Doctor Strange 4: Blut im Äther
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das vorliegende Heft enthält die komplette Miniserie Blut im Äther. Es beginnt damit¸ dass Mister Misery auftritt. Ehemals das Lebewesen in seinem Keller¸ dass all seine Ängste¸ Leid und Schmerzen in sich aufnahm¸ stellt sich nun gegen ihn. Mister Misery will ihn leiden sein¸ die Rollen tauschen. Dr. Steven Strange ist damit jedoch nicht ganz einverstanden und wehrt sich mit allen Kräften. Diese sind jedoch ziemlich gering¸ denn wir erinnern uns¸ die Empirikul hatten die Magie von der Welt gefegt. Zumindest fast alles¸ weil sonst unser Held nicht mehr zaubern könnte. Aber bevor Mister Misery ihm allzu heftig an die Wäsche gehen kann¸ kommt noch Graf Karl Mordo ins Spiel. Der ehemalige Schüler des Uralten (ja er ist männlich und nicht wie im Film weiblich ist erpicht darauf seinen ehemaligen Klassenkameraden zu vernichten. Aber auch er¸ der inzwischen in Dormammus Diensten steht¸ scheitert¸ weil der Nachtmahr sich einmischt. Von einem Alptraum in den nächsten getrieben muss sich Doktor Strange immer wieder gegen seine unerbittlichen Feinde durchsetzen. Als ob das nicht genug wäre entführt ihn Satana in ihre eigene neue Hölle¸ einem amerikanischen Diner nachempfunden. Aber auch sie versagt¸ denn zum Schluss tritt Dormammu selbst auf¸ um sich den Doktor zu holen.
Bevor der Doktor den Empirikul Einhalt gebieten konnten¸ vernichten sie die meiste Magie der Erde. Dadurch wurde der Meistermagier schwach wie nie und das lockt viele¸ viele Feinde hervor¸ um seiner Habhaft zu werden. Beginnend mit dem ding aus dem Keller seines Hauses¸ dazu erschaffen den Schmerz aufzunehmen¸ den er durch seine Zauberei erfuhr¸ arbeiten alle seine Feinde an seinem Untergang. Doch wie heisst es in einem deutschen Sprichwort: Viele Köche verderben den Brei. So ist es nicht absonderlich¸ wenn sich die Gegner Stranges sich selbst behindern¸ statt zusammen zu arbeiten.
Die Geschichten sind relativ einfach gehalten¸ bieten aber immer wieder ein paar interessante Wendungen. Hier ist der Autor Jason Aaron gut dabei. Seine Geschichten haben pepp. Die deutsche Übersetzung ist nicht schlecht¸ ein paar lockere Sprüche¸ wie in der guten alten Superheldenzeit der 1980er Jahre¸ lockern das Geschehen auf.
Bei den Zeichnungen bin ich nicht immer zufrieden. Vor allem bei Dr. Strange fiel auf¸ dass die Zeichner wechselten. Hier ist der zeichnerische Unterschied sehr hoch. Gefällt mir der Zeichner der ersten Erzählung gut¸ bin ich mit dem der Erzählung Die Hölle im Bauch nicht ganz zufrieden. Gerade die Astralfigur von Dr. Strange wirkt lächerlich. Und dann: Schwarze Balken. Da wird gemordet¸ Blut spritzt und auf dem nackten Hintern des Astralkörpers ein schwarzer Balken.
Die Geschichte hat mir gefallen¸ bei den Zeichnungen gab es Abstriche.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355