Diskrete Mr. Flint
Der diskrete Mr. Flint
Miles Flint ist die Hauptfigur des Romans und gehört dem britischen Geheimdienst MI5 an. Die müsste eigentlich jeder Kennen von der TV Serie "Die Profis".
Doch Miles ist anders als seine bekannten Kollegen. Er arbeitet nicht an der vordersten Front und setzt seine Leben aufs Spiel. Er ist ein Aufpasser¸ der beobachtet und dann seine Schlüsse zieht. Dabei ist er sehr geschickt. Ihm gelingt es sich quasi unsichtbar zu machen. Er ist der¸ der im Restaurant nicht auffällt und an dem sich keiner erinnern kann. Gerade das macht für ihn den Reiz aus. Er liebt seinen Job¸ zumal seine Ehe sich gerade in einer Krise befindet.
Als er wieder einmal keine Lust hat nach Hause zu gehen¸ bietet sich zufällig ein Observierungsaufrag an. Miles heftet sich an die Fersen des arabischen Auftragskillers mit dem Codenamen "Türöffner". Doch der Einsatz geht schief. Miles lässt sich ablenken und "Türöffner" kann entkommen. Kurze Zeit später stirbt ein Mitarbeiter der isralischen Botschaft und Miles fällt in Ungnade bei seinen Vorgesetzten.
Um sich zu rehabilitieren soll er in Belfast der Verhaftung von mehreren IRA-Terroristen beiwohnen. Doch die Operationen entpuppt sich als tödliche Falle¸ aus der Miles entkommen muss.
Fazit:
Ian Rankin ist schon seit langem einer meiner Lieblingsautoren und hat mit John Rebus eine der besten Krimifiguren geschaffen. Nun hat Manhattan das zweite Werk wieder veröffentlicht. Beim Lesen sollte man sich im klaren sein¸ wann der Roman geschrieben wurde und in welcher Zeit er spielt. Ende der achtziger waren Handys noch unbekannt und auch die Computerisierung stand am Anfang. Wer John Rebus kennt¸ wird einige Parallelen zu Miles Flint erkennen. Beiden haben Eheprobleme und sind mehr die Einzelkämpfer. Auch ist es als Rebus-Kenner interessant¸ dass Figuren und Namen wieder auftauchen¸ aber lest selbst. Der diskrete Mr. Flint ist ein frühres Meisterwerk¸ dass ich in zwei Tagen verschlungen habe.
Autoreninfo:
Ian Rankin gilt als Großbritanniens führender Krimiautor¸ und seine Romane sind mittlerweile aus den internationalen Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken. Rankin wurde bereits mit dem Gold Dagger¸ dem Chandler-Fulbright Award¸ dem Edgar-Allan-Poe-Award 2004 für "Tore der Finsternis" und mit dem Deutschen Krimipreis 2005 für "Die Kinder des Todes" ausgezeichnet. Von der englischen Königin wurde ihm für seine Verdienste um die Literatur der "Order of the British Empire" verliehen. Der Autor¸ mittlerweile auch mit dem Diamond Dagger für sein Lebenswerk geehrt¸ lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Edinburgh.
Eine Rezension von: Thomas König