Die Zwerge der Meere
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Mit pragmatischem Humor und dem Einfallsreichtum des Zwergenvolkes stellen sich Varnum und die anderen der Bedrohung. Gemeinsam bestehen sie manches Abenteuer auf und unter dem Wasser.
Varnum ist ein Zwerg¸ aus dem Klan der Eldont'runod. Einen Blick auf Besana aus der Heilerstube werfend¸ arbeitet er auf einem Schiff als Taucher. Die Tauchplattform schwimmt¸ nur von einem Treibanker gehalten im Südmeer. Die Taucher suchen auf dem Meeresgrund nach Erzen¸ Gold oder Kristallen¸ wobei sie durchaus wählerisch sind. Sie bauen nur das ab¸ was sich lohnt.
Kapitän Herios-Lar reist mit dem 150jahre alten Schiff¸ der Beovanaal über die Meere. Pernat ist einer seiner Begleiter. Dumm nur dass das Schiff mit seinem Schaufelrad dem Weibchen eines Tentakelwals ähnelt. Daher schwimmt ein Tentakelwal unter der Beovanaal. Was zu Ärger führen kann.
Wer diesem Klappentext des Arcanum Fantasy Verlages folgt¸ wird ein interessantes Abenteuer erleben. Den Lebensraum von Zwergen auf das Wasser mit Schatzsuche unter Wasser entspricht den gleichen Mustern¸ wie den der Kumpels an Land. Damit einhergehend ändern sich natürlich einige Gepflogenheiten. Auch das soziale Verhalten ist etwas anders.
Sie leben in der Regel für sich und halten sich aus allen Konflikten raus. Trotzdem stehen die Zwerge den Menschen aus Telan bei¸ als das Reich der Sendar sich kriegerisch zeigt. Menschen und vor allem Zwerge werden in dem Buch ausführlich vorgestellt. Ein Schwerpunkt liegt bei dieser Erzählung auf den alltäglichen Problemen die Zwerge mit sich herumtragen. Ganz langsam¸ in einer Welt mit Schaufelraddampfern¸ Porpellerschiffen und ähnlichem mehr¸ wird die Welt vorgestellt. Der Entwicklungsstand der Technik und auch deren Fortschritt¸ wie auch die Entwicklungsgeschichte der Zwerge. Bei all den Geschichten und Handlungssträngen dauert es jedoch gut einhundert Seiten¸ bis endlich etwas passiert. und wenn es nur ein Schiff der Menschen ist¸ dass gerade versenkt wurde.
Die Zwerge der Meere kann man als Fantasyroman guten Gewissens weiterempfehlen. Der Roman ist vom Herrn der Pferdelords¸ Michael H. Schenk ¸ stimmungsvoll umgesetzt. Wer Zwerge mag¸ wird sich wundern¸ warum die Erdmännchen nun ganz Zwergenuntypisch zu Wassermännern umfunktioniert wurden. Die Idee dahinter ist gelungen und es macht Spass¸ den Abenteuern zu folgen. Michael H. Schenk schreibt sehr angenhem. Der Roman liess sich schnell und flüssig lesen¸ seine Hintergründe faszinieren und fesseln.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355