Die Zombies
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Was Lily nicht weiss ist¸ Gottliebs Familiengeschäft besteht darin Untote zu jagen und gänzlich dem Tode zu übereignen¸ um die Lebenden vor ihnen zu schützen. Doch das erfährt Gottlieb erst¸ als er zuhause ankommt. Gottlieb bringt in Erfahrung¸ dass sich die Firma seines Vaters zwar mit Börsengeschäften beschäftigt¸ im Geheimen aber mit der Bekämpfung von Untoten befasst. Gottlieb ist somit als Erbe der Chef von Zombiejägern. Seine Arbeit führt ihn rund um die Erde. Ein Auftrag führt ihn nach Schottland¸ wo ein ganzes Dorf den Zombies ihre Ehre erweist. Zu seinem Entsetzen trifft er dort auf eine sehr zu ihrem Nachteil veränderte Lily. Diese stellt sich Fragen¸ die ihr nie in den Sinn kamen. Sie bemerkt an sich Eigenschaften¸ die sie nie erwartete und muss sich nun mit ihnen herumschlagen. Dabei sind sie gar nicht mal so übel. Oder doch?
Zombies ist eine etwas andere Geschichte um die untote Hälfte der Menschheit. Der Roman geht weg von dem üblichen Splatter an die ich mich so sehr gewöhnt habe. Dabei sind gerade die Abenteuer von David Moody und David Wellington die besseren Zombie-Romane der letzten Zeit. Im Gegensatz zu diesen Zombies sind die vergleichbaren Individuen von Thomas Plischke mit ihrer Persönlichkeit ausgestattet. Im Mittelpunkt steht die frisch abgelebte Lily¸ deren Studium der Zombies nun am eigenen Leib mit einem Doktortitel abgeschlossen werden kann. Wenn sie lang genug leebt¸ bekommt sie vielleicht sogar eine Professur¸ denn sie weiss¸ wovon sie redet. Mit der Geschichte der Untoten erfindet Thomas Plischke aber auch einen geheimen Jagdclub¸ der sich auf Zombies spezialisiert hat. Der Autor stellt in seiner Erzählung viele verschiedene Abwandlungen zum Thema Zombie vor. Neben Interviews mit erfundenen Personen lässt er auch alte Texte zu diesem Thema sprechen. Wobei ich mir nicht ganz sicher sind¸ ob diese nicht auch erfunden sind. Jedenfalls wird das Buch dadurch sehr abwechslungsreich. Ein unterhaltsames Werk.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355