Die Wiedergeburten des Tao
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Es geht also voll rein in das Thema. Den Menschen ist die Existenz der beiden ausserirdischen Quasing¸ den Prophus und den Genjix¸ bekannt. Jetzt jagen fast alle Regierungen der Erde die Wirte. Ebenso ist die Auseinandersetzung und der Machtkampf zwischen den Ausserirdischen¸ dessen Preis ist die Menschheit ist¸ bekannt und als Preis nicht akzeptabel. Den Menschen kann es egal sein wer von den beiden verfeindeten Quasing-Fraktionen gewinnt¸ sie sind die Verlierer.
Wesley Chu ist mit seiner Geschichte gewachsen¸ der dritte Band bietet vergnügliche Unterhaltung und ist von der Idee und Umsetzung besser als Band 1. Die Weiterentwicklung der bekannten Figuren gelang sehr gut¸ vor allem Tao hat mich wieder überzeugt. Dazu gehören auch die Gespräche der Handlungsfiguren unter einander¸ die auch in den schwierigsten Situationen überzeugen und gar eine kleine und feine Menge Humor erkennen lassen.
Nicht so wichtig fand ich Zoran und seinen Wirt Enzo die versuchen in Russland ihren Einfluss und ihre Macht weiter auszubauen. Ihr Ziel ist immer noch der grosse Plan. Gleichzeitig kommt es zu einem Machtkampf innerhalb des Rates der Genjix. Für die Prophus eine grosse Chance doch noch als Sieger aus der Auseinandersetzung heraus zu kommen.
Während der Prophus Roen für eine Aufgabe nach Kanada reist¸ muss sich seine Frau Jill um eine Gruppe von Flüchtlingen kümmern. Als die Genjix einen Angriff auf die abgelegene Farm¸ den Stützpunkt der Prophus verüben¸ gelingen einigen die Flucht. Dabei wird Cameron mit Tao von der Gruppe getrennt. Er ist es¸ der nun beweisen muss¸ als Agent seinen Mann zu stehen. Sehr spannend und actionreich¸ mit teils sehr brutalen Kampfszenen geht die Erzählung weiter¸ vor allem wenn Fiesling Zoran sich durchsetzt. Andererseits steht den Quasings die neu gegründete internationale Ermittlungseinheit IKSA gegenüber und macht beiden Seiten das Leben schwer. Wer als Wirt enttarnt wird¸ wird verhaftet. Wer sich widersetzt¸ oft getötet.
Die Wiedergeburten des Tao ist ein würdiger Abschluss dieser Trilogie. Die Geschichte besticht durch jede Menge Spannung¸ unerwarteter Wendungen und aussergewöhnlichen Charakteren. Das Buch um die letzten Quasings¸ vor allem jedoch um Tao der in den 15jährigen Cameron wechselte¸ ist gut gelungen. Spannend bis zum Schluss steht nicht nur die Action im Vordergrund¸ sondern auch das Leben der Menschen und Wirte¸ sowie die sozikulturellen Beziehungen. Wenn man nun nicht wüsste¸ dass die Trilogie lange vor dem USA-Konzernboss Trump geschrieben wurde¸ könnte man sagen¸ dass hier einiges von der jetzigen Politik mit Einfluss genommen hat. Andererseits ist es ein sehr gutes Buch¸ dessen Unterhaltungswert ich schätzen gelernt habe.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355