Die Spione von Myers Holt 1 (und 2): Eine gefährliche Gabe
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dass ich die beiden Bücher der Reihe Die Spione von Myers Holt las¸ lag sehr an der Beschreibung der Bücher¸ die mir Dominique Schikora von der Presseabteilung gab. Ihr gelang es mich neugierig zu machen. Danke. Es hat sich gelohnt. Das Buch lockte zudem mit einem interessanten Titelbild.
Im Mittelpunkt steht der zwölfjährige Christopher Lane ist ein Halbwaise mit Familienproblemen und auch Schulproblemen¸ da man ihn dort ausgrenzt. Er ist nicht der Beste in der Schule und muss sich zu Hause¸ seitdem sein Vater gestorben ist¸ um seine Mutter kümmern. Seine Mutter verlässt das Haus nicht mehr und lässt sich von einem Tag in den anderen treiben¸ meistens im Sessel vor dem Fernseher. Die Aussicht¸ in einer neuen Schule von vorn beginnen zu können ist da eine Vorstellung¸ die ihm sehr zusagt. Er besteht den Eignungstest für die Schule Myers Holt und erhält einen der wenigen Plätze. Gemeinsam mit fünf anderen Jugendlichen wird er in kleiner Gruppe unterrichtet und darin geschult seine ganz besondere Gabe weiter zu entwickeln. Dies Gabe¸ die auch ein Fluch sein kann¸ ist die Telepathie¸ das Gedankenlesen. Die Kinder sind eine bunt gemischte Gruppe¸ die zwar das ein oder andere Klischee erfüllen¸ aber sich trotzdem gut in die Erzählung einfügen. Schnell stellt sich heraus¸ die neue Schule ist eine Abteilung des britischen Geheimdienstes¸ die junge Leute sucht und sie für die Regierungsarbeit einsetzen will. Besonders dann¸ wenn sie über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen.
Im zweiten Band der Reihe geht es weiter mit Chris Lane¸ dem Nachwuchsagenten des MI18. Zwar konnte er den britischen Premierminister vor einem heimtückischen Anschlag schützen¸ aber es gibt immer noch Dinge die dem zwölfjährigen Jungen durch den Kopf gehen. So etwa der Tod von Mortimer. Chris macht sich schwere Vorwürfe¸ da er den Tod nicht verhindern konnte. Aber auch dem Zwillingsbruder von Mortimer¸ Ernest¸ geht einiges durch den Kopf. Denn er mach Chris verantwortlich und will nur noch Rache. Daher ist der Titel Rache Undercover recht treffend gewählt. Ernest Genever sitzt ganz allein im Darkwhisper Manor und trauert um Bruder und Mutter Dulcia.
Gleichzeitig versucht Chris wieder in die Schule zu kommen. Seine Mutter war wieder eine Enttäuschung¸ da sie auch dieses Jahr¸ das siebte in Folge¸ nicht mit ihm Weihnachten feierte. wieder in der Schule geht es schnell wieder in den Lerntrott. Aber nicht lange genug. Denn schon muss er sichh bei Hugh Valedictoriats¸ dem Psychologen melden. Das Treffen läuft etwas aus dem Ruder und Chris läuft davon.
Ernest Genevers Mutter Dulcia Genever sitzt im Gefängnis. Chris kann nicht in ihre Gedanken eindringen¸ obwohl Sir Bentley sich das wünscht um ihre letzten Geheimnisse zu ergründen. Was beide nicht wissen ist¸ dass sie von Ernest aus der Ferne dabei beobachtet werden¸ denn er kann die GABE auch anwenden. Langsam aber sicher plant er seine Rache an Chris¸ die er auch mit einem perfiden Plan umsetzen will.
Die Spione von Myers Holt¸ Eine gefährliche Gabe¸ ist ein gelungenes Kinder- und Jugendbuch. Eine nette Jugendgeschichte über Geheimdienste¸ übernatürliche Fähigkeiten und Gruppenzusammengehörigkeitsgefühl. Die Kapitel sind kurz gehalten¸ die ein schnelles lesen der Erzählung mit sich brachte. Der Schreibstil ist sehr einfach und das Buch lässt sich sehr schnell ohne Probleme lesen. Die Geschichte ist gut durchdacht. Sie erfordert nicht viel Aufmerksamkeit¸ da sie einem eindeutigen roten Faden folgt. Schade fand ich¸ dass man bereits früh erfährt wer als Bösewicht hinter all dem steckt. Das Finale war dann sehr furios und spannend beschrieben.
Spannend geht es auch im zweiten Teil weiter. Zuerst bekommt Kevin seine Lektion¸ dann werden in der Schule neue Räumlichkeiten erkundet¸ bis hin zu dem Zeitpunkt¸ da Ernest seinen Plan umsetzen will. Was ich bereits im oberen Teil ansprach¸ trifft im grossen und ganzen auch für diesen Teil zu. Ein Buch für junge Leser und viel Spass für Erwachsene. Das kindliche Gemüt wird bestens bedient. [Wertung]4 [ReziEnde]
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355