Die Schwerter von Dara
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der erste Teil der Seidenkrieger-Trilogie ist voller interessanter Charaktere. Unter anderem treffen Kuni Garu und der Adlige Mati Zyndo zusammen. Sie kämpfen zwar auf der gleichen Seite¸ doch sind die Ziele¸ bessere Zukunft und wiederauferstehende idealisierte Vergangenheit sehr weit ausein-ander. Die beiden unterschiedlichen Männer kämpfen miteinander¸ bis sie sich entzweien. diese beiden sind aber nur zwei von mehreren Handlungsträgern¸ die zudem auf der Welt verteilt sind. Neben den Beschreibungen der Welt Dara wäre eine Karte hilfreich¸ denn dann könnte man den entsprechenden Charakteren besser folgen. Positiv ist das Namensverzeichnis¸ denn auf diese Weise kann man das Verhältnis der Personen untereinander besser unterscheiden. Die Personen und Schicksale werden auf den ersten 100-200 Seiten ausführlich vorgestellt. Dies hat zur Folge¸ dass man sich sehr gut mit den Charakteren auseinandersetzen kann. Der Leser findet auf diese Weise schnell seine Lieblingsfigur. Gleichzeitig wird das Buch vielseitiger und lebendiger.
Die Schwerter von Dara ist in der Tat ein Fantasy-Buch. Wer jedoch jede Menge „Fremdwesen“ wie Trolle Orks etxc. erwartet wird enttäuscht. Streckenweise kommt das Buch und seine spannende Handlung ohne die üblichen Fantasy-Elemente aus. Das ist kein Mangel¸ sondern hebt das Buch von vielen anderen¸ ähnlichen¸ wohltuend ab. Die Götter der Welt sind tatsächlich real und greifen in die Geschehnisse ein¸ nehmen Einfluss auf die Handlungen der Menschen.
Der Schreibstil ist zunächst ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Ken Liu punktet damit und macht den ersten Band der Trilogie so interessant¸ dass man gleich mit Band 2 und 3 weiterlesen will. Ein weiterer Vorteil ist¸ die Grundhandlung ist abgeschlossen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355