Die Schlacht der Trolle
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Schwester von Vicinia¸ Königin Ionna¸ entsendet sie und Stens Zwillingsschwester Flores an den Hof des ehemaligen Gegners¸ den Masriden Gyula Bekessar in die Stadt Turduj. Vircinia soll dort Verhandlungen führen um ein Friedensbündnis zu schließen. Die Verhandlungen erweisen sich als schwierig¸ da plötzlich ein neuer Eroberer vor den Toren steht. Marczeg ist ein Abtrünniger¸ der sich nicht damit abfinden kann¸ mit den Wlachkis in Frieden zu leben¸ schon gar nicht gleichberechtigt. Seine Herrschsucht ist die neue Bedrohung. Die ehemaligen Gegner müssen zu Verbündeten werden¸ um sich dem Usurpator Marczeg zu stellen. Der Menschenkonflikt nimmt den Hauptteil der Erzählung ein. Ein Kräftemessen zwischen den Wlachaken und den Masriden¸ wobei sich das Kräfteverhältnis und die Koalitionsverhältnisse ändern. Mit seiner Erzählung gelingt es¸ die Fremdartigkeit der Menschen und Trolle darzustellen und zugleich zu zeigen¸ dass sich vieles ähnelt.
Neben den Konflikten gibt es natürlich auch wieder das Thema Liebesleid. Ähnlich wie eine Julia-und-Romeo-Geschichte baut sich eine Liebelei zwischen der etwas herben Flores und dem Masriden Bekesar auf. Wobei der Vergleich sicherlich ein wenig hinkt.
Vergleiche ich die Romane DIE TROLLE und DIE SCHLACHT DER TROLLE¸ so bleibt eines gleich. Die Namensgeber machen leider nicht den Großteil der Erzählung aus. Im Vergleich untereinander hat sich Christoph Hardebusch noch ein wenig gesteigert. Seine handelnden Personen wurden Persönlichkeiten¸ seine Handlung ist ein wenig komplexer und sein Schreibstil ist wunderbar zu lesen. Seine Welt lebt¸ obwohl sehr überschaubar¸ seine Welt ist in vielen Einzelheiten ausgearbeitet und damit glaubwürdig. Das gilt im übrigen auch für seine handelnden Personen. Druans Tod¸ der wissbegierige Kerr¸ der gewaltige Pard und auch neue Charaktere Turk und Keru wirken auf den Leser sehr sympathisch.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355