Die Rückkehr der Zehnten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Levin und Lis gehen im Mittelmeer schwimmen und finden zufällig ein altes Medaillon. Die eigenartige Inschrift können sie nicht lesen. Sie schreiben die Zeichen ab und besuchen ein örtliches Museum. Dort wird ihnen geholfen¸ ein Museumswächter hilft ihnen¸ kann die Schrift jedoch nicht ganz entziffern. Er meint den Begriff Desetnica erkannt zu haben. Dieser Begriff steht in Verbindung mit einem alten Fluch. Danach soll die zehnte Tochter¸ sofern sie nicht geopfert wird¸ Unglück über eine Familie bringen. Nicht gerade aufgeklärt gehen sie wieder nach Hause und denken nicht mehr sehr oft an das Medaillon. Andererseits hören sie von Sarazenensschiffen¸ die als Geisterschiffe in der Nähe auftauchen sollen. Bei einem spätabendlichen Spaziergang taucht aus dem Meer eine fremde Stadt auf. Levin in der Kleidung seiner Rollenspielfigur und Lis begeben sich über einen alten Holzpfad dorthin und sind gefangen in einer fremden Welt.
Die Stadt wird von einer Priesterkaste beherrscht¸ die die Stadt im eisernen Griff hält und Poskur¸ dem Gott des Feuers anbeten. Als vor den Mauern der Stadt ein Sarazenenheer auftaucht¸ herrscht in der Stadt Angst und Schrecken. Die Anführerin des Heeres ist Desetnica¸ die einst aus der Stadt floh. Mit dem Heer will sie die Stadt von der schrecklichen Priesterkaste befreien.
Lis und Levi sind in die Geschehnisse von Antjanas verwickelt. Levi versucht bei den Priestern unter zu kommen und sich deren Vertrauen einzuschleichen. In der gleichen Zeit ist Lis damit beschäftigt¸ sich einer Untergrundbewegung anzuschliessen. Die Untergrundbewegung will die Rückkehr der zehnten vorbereiten. Das ist eine Gruppe von Menschen¸ die wie Lis ein Medaillon tragen.
Die Inhaltsangabe ist nur angerissen. Die beiden Hauptpersonen Lis und Levin werden intensiv beschrieben und dem Leser so nahe gebracht. In Begleitung der beiden Handlungsträger lernt man eine geheimnisvolle Stadt namens Antjana kennen. Ein phantastischer Erzählstil mit ebenso phantastischen Elementen¸ einfühlsam und fesselnd geschrieben¸ mit gefühlsstarken¸ sympathischen Charakteren. Folgen wir der jungen Frau¸ lernen wir die Welt aus ihrer Sicht kennen. Wir begleiten ein zunächst schüchternes¸ unscheinbares Mädchen¸ dass mit den Aufgaben¸ die sie in Angriff nimmt wächst und immer selbstsicherer wird. Ein Roman¸ der mit Fantasy-Elementen angefüllt ist¸ aber im eigentlichen Sinn ein Roman ist¸ der die Entwicklung eines Mädchens erzählt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355