Die Rose von Asturien
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Hintergrund:
Asturien befindet sich im Nordwesten Spaniens mit der Hauptstadt Oviedo. Asturien erstreckt sich zwischen dem kantabrischen Meer im Norden und dem kantabrischen Gebirge im Süden. Die Küste wird Costa Verde genannt. Es herrscht ein ozeanisches Klima¸ das sich durch das kantabrische Gebirge von der übrigen hispaniolischen Halbinsel unterscheidet.
Handlung:
Ermengilda ist die Tochter von Graf Roderich. Der Graf sitzt in seiner Grafschaft Asturien und hofft seine Tochter standesgemäss verheiraten zu können¸ mit einem adligen Verwandten von König Karl. Als es an der Zeit ist¸ schickt Graf Roderich seine Tochter zu ihrem ausgesuchten Bräutigam. Auf dem Weg dorthin wird der kleine Trupp überfallen und Ermengilda entführt. Hinter diesem unerhörten Anschlag auf eine unschuldige Frau steckt Maite. Vor vielen Jahren hatte Roderich seinen Nachbarn Iker getötet. Iker war der Anführer eines Waskonenstammes und wurde von einem Angehörigen des Stammes¸ seinem Schwager Okin¸ verraten. Der Verräter behauptete Iker würde hinter den Überfällen auf Roderichs Vieh stecken. Roderich führt den Angriff durch¸ tötet Iker und nimmt dessen Tochter als Sklavin mit. Er verschenkt Maite an Ermengilda. Maite konnte fliehen¸ mit einem grossen Hass auf ihre ehemalige Besitzerin. Damit waren Okins Pläne¸ den Stamm zu übernehmen hinfällig¸ denn in Maite hatte er die rechtmässige Erbin wieder vor der Nase sitzen. Trotzdem¸ Jahre später wird er zum Waskonenhäuptling gewählt. Wenn Maite jedoch heiratet¸ würde ihr Mann der Häuptling werden. Maite verfolgt vorerst andere Pläne. Sie will Rache. Endlich im Besitz von Roderichs Tochter¸ muss sie erkennen¸ dass die Waskonen nicht hinter ihr stehen. Es läuft nicht so¸ wie sich Maite ihre Rache vorstellte und muss wieder einmal fliehen. Diesmal mit einer Gefangenen. Und dann freunden sich die beiden Frauen auch noch an¸ bis sie aus einer gefährlichen Lage von zwei Männern gerettet werden¸ die ihnen den Kopf verdrehen.
Ein anderer Handlungsstrang gilt Konrad vom Birkenhof¸ der mit seinem König Karl in den Kampf gegen die Mauren ziehen will. Der Weg von Paderborn nach Spanien ist weit und bis dahin kann man vielleicht schon sich ein paar Sporen verdienen.
Fazit:
Der Roman erinnert stark an die anderen Romane von Iny Lorentz. Es ist wieder ein Roman¸ auf der eine Frau auf der Flucht ist¸ wieder eine Frau¸ die eine Vorlage in der Jetztwelt zu haben scheint und eins zu eins in die Vergangenheit übernommen wurde. Wohlweislich vergessend¸ dass in dieser Zeit solch starke Frauenfiguren nicht bestanden. Der vorliegende Roman entspricht ganz den Erwartungen. Mir persönlich fehlte etwas neues¸ unvorhergesehenes¸ etwas¸ was aus dem Schema 'Wanderhure und Co.' ausbricht. Für die Leserinnen und Fans dieser Art Romane jedoch gut lesbar.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355