Die Prophezeiung von Avignon
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In dieser Zeit fällt der Mord an einem Wächter¸ der nicht aufgeklärt werden kann¸ dafür aber Estelles Grossvater auf den Plan ruft. Der herzkranke Mann beschwört Estelle¸ seinen Theorien Glauben zu schenken und seine Verantwortung zu übernehmen¸ das Geheimnis um die Prophezeiung zu wahren. Estelle will ihrem Grossvater keinen Glauben schenken¸ doch der alte Mann ist äusserst beharrlich. Angeblich hütet die Familie seit Jahrhunderten das Geheimnis um zu verhindern¸ dass eine nicht näher beschriebene Macht¸ sich dessen bemächtigt.
Bei Renovierungsarbeiten im Palast finden Arbeiter hinter einer Freske einen Hohlraum. Estelle¸ durch die Theorien ihres Grossvaters angefixt ist neugierig und will persönlich die Maueröffnung vergrössern. Die Mauer stürzt dabei ein und legt eine kunstvolle steinerne Rosette frei. Ihre Eigenmächtigkeit nutzt Brac aus und beurlaubt Estelle mit sofortiger Wirkung.
Estelle wird Zeuging eines weiteren Mordes und Louis überredet seine Enkelin des Nachts in den Palast einzubrechen. Gemeinsam beginnen sie eine hastige Suche¸ werden jedoch vom Archäologen David Perisse gestört. Estelle kennt den Mann¸ denn er war nicht nur ihr Professor¸ sondern auch eine Zeitlang ihr Geliebter. Die beiden weihen notgedrungen David in ihr vorhaben ein und entdecken tatsächlich eine uralte Kiste. Diese enthält neben einer Tiara etliche Edelsteine¸ von einem Gehimnis fehlt jede Spur. Das Trio wird von Brac entdeckt¸ woraufhin Louis eine Herzattacke erleidet. Im Krankenhaus wird ein Mordanschlag auf ihn ausgeführt. Estelle¸ die kurz darauf in das Krankenzimmer kommt¸ kann nur noch ein paar vage Hinweise erhalten¸ unter anderem auf einen Geheimbund 'Die Brüder des Judas'.
Jetzt endlich schenkt Estelle Esperanza den Ausführungen ihres Grossvaters die entsprechende Aufmerksamkeit. Das führt aber zu Erkenntnissen¸ die ihr gar nicht gefallen und zu einem Zerfall der Familie führen kann. Denn anscheinend sind Mitglieder der Familie der Bruderschaft zugeneigt. Lediglich der Bauleiter Olivier scheint immer zur Stelle zu sein¸ wenn Estelle mal wieder in der Klemme steckt. Und dann gibt es noch den Würfel und Estelle würfelt nur 2 5 5 6 6 7¸ immer.
Innerhalb der Mystery-Romane gibt es immer noch diese Anhäufung um Geheimnisse der katholischen Kirche. Was mit Sakrileg begann¸ wird in ständig neuen Abänderungen wieder und wieder veröffentlicht. Diese Aussage soll nicht negativ gemeint sein¸ denn unter den Romanen finden sich immer wieder gute Krimis. So wie in diesem Buch¸ dessen Titel Die Prophezeiung von Avignon nicht nur zutreffend übersetzt wurde¸ sondern auch gut zur Erzählung passt. Das Buch ist spannend geschrieben¸ keine Frage¸ jedoch keine besonders tiefgreifende Erzählung. Sie ist immer wieder überraschend in ihren Wendungen¸ intrigant und spannend in der Fortführung und¸ um diesen Ausspruch mal wieder zu benutzen¸ atmospärisch dicht. Mir hat der Roman als unterhaltsame Spannungslektüre gut gefallen. Zwar vermisste ich das berühmte französische Geheimnisvolle der Kriminalfilme.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355