Die Nächte des Wolfs 1: Zwischen Mond und Versprechen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Leben hält für Jessica einen harten Schicksalsschlag bereit. Bei einem Autounfall stirbt ihre Mutter. Ihr Vater und ihre Schwester Annabel Lee stehen ihr zwar zur Seite¸ jeder auf seine Art¸ doch wirklich helfen können sie ihr nicht. Seit dem Unfall wird sie von Albträumen geplagt¸ die Nacht für Nacht über sie hereinbrechen. Immeerhin hat Jessica ihre Freundinnen¸ allen voran Sarah. Und dann ist da noch ihre heimliche Liebe zu Derek¸ den umschwärmten Football-Star. Eine weitere¸ schicksalshafte Ablenkung erfolgt¸ als Pietr Rusakova zu ihr in die Klasse kommt. Der neue Schüler wirkt auf alle Menschen anziehend¸ nur Jessica kann ihm nichts besonderes abgewinnen. Pietr kommt aus dem Ort¸ in dem ein Blutbad angerichtet wurde. Über dieses Blutbad¸ angeblich von Wölfen verübt¸ recherchiert Jess seit geraumer Zeit für die Schülerzeitung. Während Jess versucht etwas mehr über Pietr herauszufinden¸ wird die Leserin ständig mit der Nase darauf gestossen¸ während Jessica wie ein blindes Huhn herumläuft¸ sich in Pietr verliebt¸ in Dereks Armen landet und von Pietr „befreit“ wird.
Leider ist das Buch vorhersehbar. Echt schlimm. Es fängt damit an¸ dass der Leser ständig mehr weiss¸ als die Handlungsträgerin und das Ende nicht mal eine überraschende Wendung oder ähnliches bereit hält. Ich hatte mir mehr davon versprochen. Doch die Heldin war mir gerademal leidlich sympathisch. Catherine¸ die Schwester von Pietr gefiel mir dagegen besser.
Das Buch selbst liess sich gut lesen¸ flüssig und leidenschaftlich. Es hatte mehr Ideen¸ als ausgearbeitet wurden. Vielleicht liegt es daran¸ dass es der erste Band einer Reihe wird. Einer Reihe¸ die nichts Neues zu bieten hat. Im Mittelpunkt wieder mal eine Schule und ein neuer Schüler. Leider fehlte mir die Spannung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355