Die Literatur des Grauens
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
August Derleth Einführung
Vorbemerkung
1. Die Ursprünge der Gruselgeschichte
2. Der frühe Schauerroman
3. Der Höhepunkt des romantischen Schauerromans
4. Das Ende der Schauerliteratur
5. Unheimliche Literatur auf dem Kontinent
6. Edgar Allan Poe
7. Die Tradition des Unheimlichen in Amerika
8. Die Tradition des Unheimlichen auf den Britischen Inseln
9. Die Zeitgenössischen Meister
Das Buch von Howard Phillip Lovecraft wurde 1927 zum ersten Mal veröffentlicht. Es gilt unter Literaturwissenschaftlern und Kennern der Phantastik als die bis heute beste kurz gefasste Einführung in die Geschichte der Phantastik. Insgesamt gesehen bietet dieser Band eine sehr gute Übersicht über die wichtigsten Vertreter der unheimlichen Literatur. Bedingt durch das Erscheinungsdatum bietet es eine Übersicht der Phantastik bis Ende der 1920er Jahre. Damit ist das Buch¸ inzwischen fast 100 Jahre alt¸ das Nachschlagewerk für den interessierten Leser¸ aber auch für Literatur-Historiker. Gleichzeitig ist das Werk doch süchtig machend. So ist man gewillt¸ bei Beginn der Lektüre¸ sich näher mit der Phantastik im Allgemeinen und den Autoren im Einzelnen¸ zu befassen.
Mit seiner meisterlichen Studie über die Geschichte der unheimlichen Literatur bewerkstelligt Lovecraft¸ selbst Autor¸ die Gratwanderung zwischen wissen-schaftlichem Anspruch und geistreicher Unterhaltung.
Es ist jedoch immer schwierig¸ Sekundärliteratur zu veröffentlichen. Das zeigte sich u.a. auch beim Magazin Zwielicht¸ das lange Zeit bei Saphir im Stahl erschien¸ aber viel zu wenig Leser binden konnte. So ist dieses vorliegende Buch eines der wenigen¸ die sich mir als Leser mit wissenswertem zeigt. Die kleine Auflage von 1.000 Exemplaren ist sicherlich ein gelungenes Werk in deutscher Übersetzung. Eine gekürzte Version erschien in den 1970er Jahren bei Ullstein. Danach soll eine weitere Ausgabe bei Golkonda erschienen sein¸ die ich jedoch nie gesehen habe. Letztlich ist der Band¸ der mir als Nr. 774 vorliegt ein Sammlerstück. Er wird wenig angeboten¸ das Interesse ist wohl nicht sehr groß oder diejenigen die im Besitzt sind¸ geben ihn nicht her. Für mich persönlich ein interessantes Nachschlagewerk¸ dass ich dieser Tage zufällig wieder in die Hände nahm.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355