Die Letzten Magier
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nachdem Mira es nun endlich wei߸ erzählt sie ihrem Vater davon. Tobias von Taris fühlt sich verraten und verstößt Mira. Mira lebt einige Wochen auf der Straße¸ wo sie auch einige interessante Bekanntschaften macht. Schließlich wird sie von Martin gefunden und zieht zu ihm. Beim Frühstück taucht plötzlich ihr Vater auf und spricht einen schrecklichen Zauber aus¸ wobei er aus versehen Mira auch einbezieht. Sie ist hin und her gerissen zwischen ihrem Vater und der erwachenden Liebe zu Martin. Schließlich kommt es zum Eklat¸ und das Mädchen steht unversehens vor den Trümmern ihres bisher so wohlbehüteten Lebens.
Mira ist¸ obwohl sie von Magiern abstammt¸ ein ganz normales Mädchen. Das macht sie sehr sympathisch. Sie trifft auf ihrem nicht einfachen Weg Dunkelelfen und Elfen¸ sprechende Mäuse und lebende Statuen. Interessant ist die Familien-geschichte des Mädchens¸ die der Leser gemeinsam mit ihr erforscht.
Der Autor Andreas D. Hesse versteht es durchaus¸ die Handlung exotisch und spannend zu gestalten¸ auch wenn der dramatische Höhepunkt des Romans etwas plötzlich daherkommt und auf wenige Seiten am Ende schnell erzählt wird. Ich finde dieses Buch spannend und lesenswert¸ weil es sehr unterhaltsam geschrieben ist. Obwohl alles aus der Sicht eines Mädchens passiert¸ eignet es sich auch für Jungen. Und¸ obwohl es ein Jugendbuch ist¸ gefällt es mir als Erwachsenem auch .
Am Ende des Regenbogens Alan Dean Foster Bastei Lübbe Verlag 20443 460 Seiten 7¸90 € Originaltitel: kingdoms of light Übersetzer: Ruggero Leo Titelbild: Don Maitz
Khaxan Mundurucu ist ein Monster. Er ist ein Herrscher und zugleich ein seelenloser Schlächter von Männern sowie ein Frauenräuber. Der Magier ist zudem auch noch den dunklen Künsten zugetan. Er ist es¸ der die Welt mit einem grausamen Fluch belegt. Der Magier raubt der Welt alle Farben. Sie versinkt Grau in Grau. Der mächtige Magier Susnam Evyndd stirbt bei dem Versuch¸ Khaxan Munduruncu und seine Horden aufzuhalten. Der letzte Zauber den er anwendet verwandelt seine eigenen Haustiere in Menschen. Da sind Oskar¸ der Hund¸ Taj¸ der Singvogel und die Schlange Samm sowie die Katzen Cocoa¸ Mamamitzi und Cezer. Die so unterschiedlichen Haustiere finden sich schlagartig in menschlichen Körpern wieder. Ihre Begeisterung dafür hält sich jedoch stark in Grenzen. Eine schriftliche Botschaft ihres ehemaligen Meisters Susnam Evyndd klärt sie darüber auf¸ was sie tun sollen. Um ihre Heimat¸ die Gothlanden von der dunklen Horde zu befreien¸ müssen sie die Farben wiederherstellen. Das geheimnisumwitterte¸ reine Weiße Licht der wahren Farbgebung soll von den Tieren gefunden werden. Mit den Instinkten der Tiere und einigen besonderen¸ magischen Talenten ausgestattet¸ müssen sie den Weg hinter den Regenbogen finden. Die ungleiche Gesellschaft muss den Fluch binden¸ der schwer auf der Welt lastet. Die freie Gemeinscchaft bricht auf¸ und gewöht sich langsam an die ungewohnten Menschenkörper. Auf ihrer ungeöhnlichen Reise durch die verschiedensten Welten werden sie mit allerlei Seltsamkeiten konfrontiert.
Es sind gerade die fremden Sitten und Gebräuche¸ mit denen es die Weltenretter auf ihrer Reise zu tun bekommen. Der Weg ist das Ziel¸ und so sollen diese Probleme dem Roman die Farbe geben. Die Beschränkung auf eine Hauptperson in einem ungewohnten und eine fremde Umgebung wären für diesen Roman sicherlich förderlicher gewesen. Auch die fremde Umgebung¸ die die Retter einer Welt durchqueren müssen¸ hätte mit dem Prädikat¸ 'weniger wäre mehr gewesen' durchaus leben können. Gleich sechs Handlungsträger sind zuviel des Guten.
"Am Ende des Regenbogens" überzeugt die Leserinnen und Leser nicht wirklich. Alan Dean Foster zählt als Autor zu den Grossen und Bekannten Literaten der Phantastik-Szene und schrieb in allen Genrebereichen gleichermaßen fesselnde und spannende Romane. "Am Ende des Regenbogens" fällt leider nicht in diese Kategorie. Eine routiniert erzählte Geschichte¸ doch so recht will der Funke nicht überspringen. Der Roman wirkt nicht ausgereift¸ ein wenig farblos in seiner Gesamtheit. Vom Prinzio her finden sich viele Anklänge an den gelungeneren Bannsänger-Zyklus. Während es dort den Helden in eine Welt intelligenter und sprechender Tiere verschlägt¸ müssen sich "Am Ende des Regenbogens" verschiedene Tiere in Menschengestalt durch die Handlung schleppen. An manchen Stellen des Romans kommt es zu unerwarteten Handlungsumbrüchen¸ die der Erzählung etwas Farbe geben¸ doch reicht das leider nicht aus. Der Roman "Am Ende des Regenbogens" ist nicht zu den hervorragenden Werken von Alan Dean Foster zu zählen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355