Die Landkarte des Himmels
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Millionär Gilmore¸ alias Gillian Murray¸ der Gangster aus dem ersten Teil der Trilogie um die „Landkarten“ verliebt sich unsterblich in die schöne Emma. Emma ist die Enkelin eines anderen Halunken. Gilmore¸ beschliesst Emma einen Herzenswunsch zu erfüllen. Sie verlangt von Murray¸ einen täuschend ähnlichen Alienangriff durchzuführen. Die Vorlage dazu soll der Roman Krieg der Welten von H.G. Wells dienen. Als Emma jedoch Grossbritannien erreicht¸ findet gerade ein echter Alienangriff statt. Die Aliens sind jedoch dabei¸ alles und jeden zu vernichten¸ weil sie die Erde als neuen Lebensraum für sich benötigen. Der Mars ist ein sterbender Planet weil alle Ressourcen ausgebeutet wurden. Die Marsianer stehen vor dem Aussterben und die Erde bietet die besten Lebensbedingungen in diesem Sonnensystem.
Das Buch ist¸ wie bereits sein Vorgängerband in drei Teile gegliedert. Jeder der drei Teile ist eigentlich ein Buch für sich. Wer den Vorgängerband Die Landkarte der Zeit nicht kennt¸ wird sich mit dem Buch schwer tun. Felix J. Palma hat einen ganz eigenen Stil. Die Handlung mag eine eigene sein¸ aber da er sich wieder bei anderen Autoren bedient¸ erweckt er den Eindruck keine eigenen Ideen zu haben. Zu leicht wird der Eindruck aufkommen¸ er hat bei den Autoren „geklaut“. Wenn er jedoch versucht¸ ähnlich wie Jasper Fforde zu schreiben¸ der seine Text-Heldin Thursday Next auf literarische Jagden schickt¸ dann ist es ihm nicht ganz gelungen. Sein Stil ist aber durchaus zu akzeptieren. Sein alleswissender und manchmal ein wenig nervender Erzähler ist auch hier wieder der Begleiter des Lesers. Die Geschichte wurde mit viel Liebe zum Detail entworfen und manches Mal wünscht man sich weniger genaue Einzelheiten damit mehr Handlung voran geht.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355