Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dies ist die Geschichte der siebzehnjährigen Solie aus dem Land Eferem. Das selbstbewusste Mädchen ist in ihrem Land so daran gewöhnt¸ dass dienstbare Geister¸ die Sylphen¸ überall zur Verfügung stehen¸ dass sie sich darüber gar keine Gedanken macht. Sylphen sind eine Art Elementargeister¸ die nach Art und Grösse für die Dienste der hauptsächlich adligen zur Verfügung stehen. Feuerelementare kann man benutzen¸ damit diese die Welt hell und warm für die Herrschenden und Beherrschenden gestalten. Windelementare können Schiffe antreiben und Erdsylphen werden eingesetzt um Strassen zu bauen¸ Häuser und Festungsanlagen. Die stärksten Sylphen hingegen werden als Kriegssylphen für die Herrschenden eingesetzt. Während die kleineren Sylphen mit einem einfachen Ritual gebunden werden¸ müssen für die Kriegssylphen Jungfrauen geopfert werden. Eine dieser Jungfrauen ist Solie. Verständlicherweise ist sie nicht davon begeistert und bei einem Befreiungsversuch gelingt es ihr¸ das Ritual entscheidend zu stören¸ mit dem Ausgang¸ der sie gar nicht amüsiert. Denn¸ der nun auftauchende Kriegersylphe¸ bindet sich nicht etwa an den Königssohn¸ sondern an Solie. Hedu befreit Solie und beide fliehen. Selber zur Herrin des herbeigerufenen Kriegers geworden fürchtet sie sich erst vor ihm. Seine körperliche Änderung in einen gut aussehenden Mann¸ der sie sogar als seine Königin bezeichnet¸ ändert alles und schmeichelt ihr natürlich. Bleibt noch der stinksaure Königssohn¸ der Jagd auf die beiden macht¸ denn was er nicht haben kann¸ soll auch niemand anderes erhalten.Der Liebesroman vor dem Hintergrund einer Fantasywelt fällt nicht so kitschig aus¸ wie viele andere des Genres¸ dass man Urban Romance¸ Fantasy Romance etc nennt¸ ohne sich wirklich auf einen Begriff zu einigen. Ich persönlich benutze immer noch den Begriff Romantic Thriller¸ weil der auf alle Bereich zutrifft¸ in den Phantastik auf Liebesroman trifft.
L. J. McDonald ist in der Lage aus altbackenen Liebesromanen mit einer interessanten Hintergrundbeschreibung etwas Interessantes zu machen. Unter Berücksichtigung des Genres hätte der Roman Chancen¸ in Amerika bei der Verleihung von Liebesromanpreisen dabei zu sein.