Die Kinder von Malonia
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Klappentext
Das Motiv der Geschichte ist nicht neu¸ so schrieb ich bereits zum ersten Teil¸ der als gebundene Ausgabe bei Penhaligon erschien. Eine Welt mit einem Zugang in eine neue oder vergangene Welt. Egal ob es nun Mark Twain ist mit Ein Yankee aus Connecticut an König Artus’ Hof oder Lewis Carrol mit Alice' Abenteuer im Wunderland ¸ es ist ein klassisches Motiv in der Fantasy-Literatur. Nun wird die Geschichte weitererzählt. Wobei mir immer noch nicht klar ist¸ warum man Die Augen eines Königs und Stimmen in der Dunkelheit als deutsche Titel nicht übernommen hat.
Der Sturz des Diktators Lucien ist jetzt eineinhalb Jahrzehnte her. König Ryan von Malonia konnte den Thron und die Herrschaft übernehmen und es zog mit ihm wieder Ruhe und Frieden ins Land. Hier lebt Anselm Andros mit Mutter Maria und Schwester Jasmin recht einfach und beschaulich¸ aber in Frieden in Kalizstad. Anselms Ziehvater betreibt einen Gebrauchtwarenladen¸ der für ein kleines Ein- und damit Auskommen sorgt. Aber die Jahre des Friedens nähern sich einem Ende. Unverbesserliche Anhänger des ehemaligen Diktators Lucien ziehen als eine Art militante Rebellenorganisation durchs Land. Ihre gegen die Royalisten gerichteten Aktivitäten sorgen für Unruhe unter der Bevölkerung. Das Ziel der Neuen Imperialordnung ist es¸ angebliche Kriegsverbrecher zu bestrafen und die Diktatur Luciens zu erneuern.
Am 29. Dezember beginnt die Geschichte¸ die uns gleich klar macht¸ der Ich-Erzähler ist ein Verbrecher und Lügner. Wer sagt uns aber¸ dass das¸ was er erzählt¸ auch wahr ist? Ist diese Geschichte vielleicht auch gelogen? Das¸ was als Brief von Anselm an seinen kleinen Bruder beginnt¸ damit er einmal die Wahrheit erfährt¸ wandelt sich an eine Erzählung an Mr. Hardy während einer langen Kutschfahrt.
Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser¸ alles über Aldebaran und seinen Tod. Die spannende Erzählung hat leider aber auch ein paar Hänger¸ wo man der Meinung ist¸ die Geschichte geht nicht recht weiter. Dafür geht die Geschichte ohne erzählerische Schnörkel geradlinig weiter. Ein sehr schön geschriebenes Jugend-Fantasy-Buch. Man merkt¸ dass an der Geschichte begonnen wurde¸ als die Autorin noch in der Schule war.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355