Die Kinder der Feuersäule
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Sieben Jahre später ist es so weit. Der Hohepriester lässt Tanita durch den Priesterjüngling Akin abholen. Als Auserwählte der Göttin muss sie von nun an im Tempel dienen. Hier erfährt sie nicht nur¸ dass sie eine Zwillingsschwester namens Irida hat¸ sondern auch ihre wahre Herkunft. In Wirklichkeit ist sie ein Drachenkind. Die Geheimnisse am ersten Tag¸ die ihr erzählt werden¸ reissen nicht ab. Sie lernt den alten¸ weisen Drachen Abukir kennen. Und ihn macht sie verantwortlich dafür¸ dass ein schwarzer Drache¸ der so aussah wie Abukir¸ ihr Elternhaus in Schutt und Asche legte. Das ist aber noch nicht alles. In der Drachengestalt¸ die sie immer dann erhält¸ wenn sie durch die Feuersäule fliegt¸ gelangt sie in ein anderes land¸ der Heimat der Göttin. Als Drachen greifen sie arme Bauern an. Selbst als Kind einer Bauernfamilie aufgewachsen¸ lernte sie Hunger und Not kennen. Die Ausrede die ihr gegenüber gebraucht wird¸ ist¸ die Menschen sollen aus dem Land der Göttin abziehen. Schnell erkennt sie die Verlogenheit der Hohenpriester. Es gibt also Menschen und Drachen und die Priesterschaft¸ die Basriten. Jene sind diejenigen¸ die die Befehle an die Drachen weiter geben. Bei einem weiteren Einsatz nur mit Akin wird Tanita gefangen und in einen Zirkuswagen gesteckt. Zur Freude und Gaudi der Besucher.
Mit der Gestaltwandlerin Tanita erschuf Melanie Metzenthin ein gefühlsstarkes¸ zwölfjähriges Mädchen. Sie muss sich in einer fremden Welt durchsetzen¸ mit viel Verständnis der kleinen¸ fast rechtlosen Bauern¸ Reisenden und Handwerker. Zwar war mir bereits nach der Hälfte der Erzählung klar¸ wie sie enden wird¸ doch habe ich den Roman gern gelesen. Ich kann ihn für Jugendliche ab zehn Jahre bedenkenlos empfehlen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355