Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der kleine Blidfinn wohnt alleine¸ ohne seine Eltern¸ in einem kleinen Häuschen¸ in einem genauso kleinem Garten. Er ist sehr einsam¸ seit seine Freundin Kirsa ihn verlassen hat. Aber er traut sich nicht weit weg von zuhause. So ist sein einziger Gesprächspartner der Weise aus dem Baum. Eines Tages trifft er ein noch kleineres Wesen als er selbst ist¸ mit dem Namen 'Kleines Viehzeug'. Mit ihm spielt er den ganzen Tag bis auf einmal ein seltsames Wesen erscheint. Der Weise vom Baum meint schliesslich¸ es sei ein Kind. Die drei sind ein unzertrennliches Team¸ das Tag für Tag die Zeit miteinander verbringt. Doch dann¸ nach Jahren¸ kommt der Tag¸ an dem das Kind ganz plötzlich verschwindet. Er verisst das Kind¸ dass ihn immer liebevoll Bobo nannte. Blidfinn ist verzweifelt und schliesslich nimmt er all seinen Mut zusammen¸ und macht sich auf den Weg¸ das Kind zu suchen. Dabei nimmt er die Schrecken der Klauenbeißer und die Hexen des Zauberbeerberges in Kauf. Doch er findet nichts. Er schafft es jedoch die hohen Berge der Himmelsleier erklimmen. Damit hat er sein Versprechen gegenüber dem Kleinen Viehzeug erfüllt. Doch das Kleine Viehzeug ist tot. Blidfinn ist verzweifelt und will sich vom Berg hinunterstürzen.
Die große Suche des kleinen Blidfinn ist ein Kinderbuch zum Vorlesen. Es ist ein einsames kleine Wesen mit durchsichtigen Flügeln und einer dicken Brille. Der Autor Thorvaldur Thorsteinsson erzählt liebevoll eine Geschichte¸ die wohl zuerst nur mündlich erzählt und später erst aufgeschrieben wurde. Der Leser¸ oder besser in diesem Fall¸ die Zuhörer¸ werden in eine unwirklich Welt entführt. Hier gibt es die seltsamsten Wesen und Blidfinn muss eine Reihe von Abenteuern bestehen. Es ist ein Buch zum zuhören und selber lesen¸ mit ein paar unterschwelligen Mitteilungen an das junge Publikum.