Die grosse Flut von 2040
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Roman spielt in der nahen Zukunft und mit der Angst der Menschen vor der Klimakatastrophe. Es beginnt mit dem April des Jahres 2021¸ als der finnische Dokumentarfilmer Esa Pekka Halonen einen Auftrag erhielt¸ einen faktenorientierten Film über das Problem zu drehen. Der Leser erhält erst einmal einen Einblick in den Film und schliesslich auf den Tod von Esa Pekka Halonen. Gleich darauf erfährt man von der Weltverschwörungstheorie der Länder¸ die alle Informationen unterdrücken.
Trotz der Informationsunterdrückung beschäftigen sich weiterhin Menschen mit dem Problem der Klimaerwärmung. Überall auf der Welt treten entsprechende Phänomene auf¸ die letztlich im versiegen des Golfstroms einen Höhepunkt finden. Durch das fehlende warme Wasser wird die Nordsee sehr schnell zufrieren. Eine neue Eiszeit bedroht die nördlichen Länder Mitteleuropas und Skandinavien.
Der Autor George Lebelle weiss wovon er schreibt¸ arbeitete er doch Jahrelang im Bereich des Umweltschutzes. Sein Roman kann durchaus als sozialkritischer Science Fiction Roman gelten. Allein¸ ihm fehlt die Spannung. Alles was der Autor schreibt liest sich wie ein Tatsachenbericht aus der Zukunft¸ mit einem Rückblick auf die grosse Flut. Obwohl die Spannung fehlt¸ bleibt der Roman lesenswert. Als Leser will man durchaus wissen¸ wie die Handlung weitergeht. Denn das Thema ist aktuell. Interessanterweise wechselt der Autor nicht nur die handelnden Personen¸ sondern auch die Orte. So zeigt er auf¸ wie sich Hamburg¸ Shanghai und New Orleans verändern. Nicht nur die Örtlichkeiten an sich¸ sondern auch die sozialen Strukturen¸ die sich unter den Naturveränderungen langsam auflösen. Ein ungewöhnlicher¸ aber lesens- und empfehlenswerter Roman.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355