Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Lehramt-Studentin Emilia¸ genannt Emma macht am Heinrich Heine Gymnasium ein Praktikum. Während dieser Zeit findet eine Klassenfahrt in die Dolomiten statt. Sie begleitet eine Schülergruppe von Zwölftklässlern bei einer Bergwanderung. Durch Zufall fällt ihr im Rosengarten-Massiv ein geheimnisvoller Ring in die Hände¸ der eine geheimnisvolle Macht auf sie auszuüben scheint. Aber auch bei Anderen werden Begehrlichkeiten geweckt. Zwei ihrer Schützlinge können ihr während einer Auseinandersetzung den Ring abnehmen. Emma bleibt verletzt¸ am Boden liegend¸ zurück. dort wird sie von Zwergen gefunden¸ die sie mit in ihr Reich schleppen. Es ist der sagenumwobene Rosengarten von Laurin dem Zwergenkönig. Ihre Probleme beginnen jedoch erst jetzt. Laurin ist der der irrigen Meinung¸ in Emilia seine grosse Liebe zu sehen¸ die er vor Jahrhunderten verlor. Jetzt will er Emma innerhalb von drei Tagen heiraten. Emma ist zur Flucht bereit und Jonathan¸ ebenfalls ein Gefangener Laurins¸ den sie dort kennenlernt¸ ist zur Hilfestellung bereit. Ihnen gelingt es¸ die Zwerge zu vergiften¸ doch Laurin schafft es noch¸ sie mit einem Fluch zu belegen. Daraufhin verwandelt sich Emma nachts in eine Katze und Jonathan des Tags in einen Raben. Dem Liebespaar bleibt nur die Zwischenzeit zwischen Tag und Nacht¸ ähnlich der Zeit in der man in den Dolomiten den Rosengarten zu sehen glaubt. Um den Fluch zu lösen¸ den Laurin mit auf den Weg gab¸ müssen sie seinen Ring wiederfinden. Das kann zu einem Problem werden¸ denn als sie wieder in der Welt sind¸ sind seit Emmas verschwinden rund dreissig Jahre vergangen. In den Mittelpunkt ihrer Erzählung rückt die Autorin Heike Eva Schmidt ein unglückliches Liebespärchen. Ihre Figuren treffen sicherlich das Herz und das Gefühl ihrer Leserinnen. Zur Abwechslung ist die Geschichte mal keine Vampirgeschichte oder ähnliches. Man kann die Erzählung¸ die leider an manchen Stellen etwas zäh und lang ist¸ getrost in die Schublade Urban Fantasy stecken. Der einfache Schreibstil und der Humor machen diesen negativen Eindruck aber wieder wett.