Die Geralt-Saga 1 (bis 7): Der Letzte Wunsch
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Bereits im letzten Jahr hatten die Bewohner Ärger mit einer Vereinigung¸ die sich Gesellschaft des Abendsterns nennt. Auch diesmal bereitet die Gesellschaft Ärger¸ und das nicht zu knapp. Sie schickt eine Art fünfte Kolonne in das Schutzgebiet um nach einem verschollenen Artefakt zu suchen. Nur langsam kristallisiert sich heraus¸ dass in jedem der fünf Schutzgebiete ein Schlüssel versteckt wurde. Werden alle fünf Schlüssel gefunden und benutzt¸ kann ein schrecklicher Dämon befreit werden. Das Ergebnis¸ der Untergang der Welt.
Scheinbar geht es heutzutage nicht mehr ohne Weltuntergang. Die Kinder / Das Kind¸ meist Waise oder Halbwaise¸ müssen mit all ihren Kräften¸ teils magisch¸ versuchen die Welt zu retten. So langsam ist das Setting ausgetreten. Der Pfad durch die Phantastik ist nicht nur ausgetreten¸ sondern so oft begangen¸ dass es inzwischen ein Graben wurde.
Nachdem der Roman recht flott beginnt und damit die Ereignisse aus dem ersten Band in Erinnerung bringt (ein grosses Plus übrigens¸ lässt die Spannung schnell nach. Jetzt muss erst einmal die Grundlage geschaffen werden¸ um neue Abenteuer zu inszenieren. Etwa einen Klabauter¸ der als neuer Schüler in Kendras Klasse auftaucht¸ oder der ehemalige Freund des Grossvaters¸ der sich bald als Mitglied der Gesellschaft des Abendsterns heraus stellt...
Die Geschichte geht ruhig weiter¸ fast zu ruhig¸ denn mit der Suche nach dem Schlüssel sollte man annehmen¸ dass es wieder spannender wird. Langweilig wird es nicht¸ aber die Geschichte plätschert ein wenig vor sich hin¸ der Handlungsfaden wurde etwas beiseite gelegt¸ die Vorstellung neue Personen schien wichtiger. Erst zum Schluss steigt die Spannung und die Überraschung wird gross¸ als man einen Verräter in den eigenen Reihen ausfindig macht.
Das Titelbild mit viel schwefelgelb zeigt das Motiv des Frosches¸ den man nicht füttern soll und eine besondere Rolle im Buch spielt. Er findet sich¸ mit anderen Zeichnungen im Buch wieder. Damit wird das Buch ein wenig abwechslungsreicher und anschaulicher für jugendliche Leser. Leider wird heutzutage mehr auf dicke Bücher Wert gelegt als eine solide Ausstattung. Einziger Nachteil¸ man hat die Ausstattung geändert¸ von einem gebundenen Buch zu einem Taschenbuch mit Klappbroschur.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355