Die Geheimnisse des Nicholas Flamel 5: Die silberne Magierin
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In der Gegenwart tobt der Kampf auf der Insel Alcatraz¸ die vor San Franzisko liegt. Quetzalcoatl verbündet sich mit Bastet und will die Monster von Alcatraz auf die Menschen loslassen. Er schickt seinen Zwillingsbruder Xolotl auf die Insel¸ damit dieser im dichten Nebel mit den Monstern nach San Franzisko gelangen kann. Doch auf deer Insel fanden sich einige andere zusammen¸ die gegen die Monster antreten. Billy the kid¸ Machiavelli¸ Hel¸ Odin und andere sind das letzte lebende Bollwerk der Gegenwart¸ bevor die Menschheit mit dem absolut Bösen konfrontiert wird. Gleichzeitig wollen die Flamels die Urspinne wecken¸ die auf der Insel schläft und sich gegen die Monster wenden soll.
Die Vergangenheit sieht jedoch ganz anders aus. Sophie¸ Josh¸ John Dee und Virginia Dare befinden sich in der Vergangenheit auf der Insel Danu Talis¸ die an Atlantis erinnert. Hier werden sie von Isis und Osiris empfangen¸ die sich als Eltern von Sophie und Josh zu erkennen geben. Gleichzeitig ist das Elternpaar aber auch der Auftraggeber für John Dee. Die Eltern stellen die Zwillinge dem Rat der Älteren in der Sonnenpyramide vor. Ihre Absicht ist es¸ die Zwillinge zu den neuen Herrschern zu machen. Aber die Zwillinge stellen sich gegen die Eltern. Sie hegen nicht die Absicht¸ irgendwo in der Vergangenheit zu herrschen.
Die Handlung schliesst direkt an den Vorgängerband an und nun kann man auch sagen¸ dass der Hänger am Ende des vorherigen Bandes eine nahtlose Fortführung erfährt. Auch wer die Reihe nicht kennt¸ kann sich schnell zurechtfinden¸ denn an den wichtigsten Stellen werden Rückblenden eingebaut¸ so dass man auch selbst wieder schnell in die Geschichte findet und nicht lange überlegen muss¸ wie die Geschichte denn damals war. Die ganze Geschichte um Nicholas und Perenelle Flamel sowie um Sophie und Josh finden ein in sich abgeschlossenes und stimmiges Ende. Ein kleiner Wermutstropfen ist¸ es wurden nicht alle Handlungsstränge bis zum Schluss verfolgt. Hier wären ein paar Seiten mehr sicher nicht verkehrt gewesen.
Die fünfteilige Reihe bietet eine sehr hohe Personendichte. Das Erzähltempo ist immer schnell und spannend¸ wirkt selten langweilig¸ aber nur um dann sofort wieder im Tempo anzuziehen. Die Geschichte eine gelungene Mischung aus unvermittelter Handlung mit heldenhaften Szenen und ruhigeren Beschreibungen von Orten und Personen. Auf die im Mittelpunkt stehenden Zwillinge legt der Autor sein besonderes Augenmerk. Nach dem Ende der Reihe muss man jedoch anmerkenܴ dass sie unter der Vielzahl seiner Orte und Personen zu viel bietet. Einiges ist wirklich nur Beiwerk und spielt im Nachhinein keine Rolle. Leider.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355