Die Geheimnisse des Brückenorakels 2: Weltenwanderer
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Avi befindet sich nicht mehr im London des Feenreiches¸ sondern nach der Flucht über die Brücke von Stonehenge¸ im London der Menschen. Mit seinem leicht fremden Aussehen¸ unter anderem den spitzen Ohren¸ fällt er in der Hauptstadt des Commonwealth nicht auf. Er bemüht sich¸ mit einer Arbeit auf dem Bau¸ sich in Hannahs Welt einzufügen. Avi befindet sich im London der Menschen¸ doch kann er sich nicht recht an seine Vergangenheit erinnern. Sein Halbbruder Levi¸ der ihn hasst¸ zerriss Seiten seines Lebensbuches. Mit dem Verlust dieser Seiten verlor er seine Vergangenheit. Inzwischen mehren sich seltsame Begebenheiten. Alte Segelschiffe erreichen London und unbekannte Wesen treiben ihren Schabernack in der Stadt. König Kellen und Avis Halbbruder Levi versklaven die Feen und gewinnen die Essenz die notwendig ist¸ die Verbindung zur Menschenwelt dauerhaft aufzubauen. Avi scheint der Einzige zu sein¸ der die Bedeutung erkennt. Sein Stiefvater Kellen fand einen Weg¸ von der Feenwelt in die Menschenwelt. Mit der dauerhaften Verbindung kann er nun einen Angriff auf die Menschenwelt durchführen. Avi beschliesst¸ König Kellen zu bekämpfen und auch seinen eigenen Vater Oren¸ der sich immer noch in dem Déopnes befindet¸ zu retten. Die Elfe Bruice bestärkt ihn in seinem Vorhaben das Feenreich wieder aufzusuchen.
Melissa Fairchild schuf mit ihren beiden Büchern eine wundersame Welt¸ die bei den Lesern sehr schnell gefallen fand. Es ist eine gelungene Doppelwelt. Avi muss zusammen mit seiner Begleiterin Hannah wieder aktiv werden¸ um den Krieg der Welten zu verhindern.
Es ist eine Buchreihe mit unerwarteten Wendungen¸ erschreckenden Gefahren¸ aber auch von Glück und Unglück. Letzteres bezieht sich auf Hannahs Mutter¸ denn trotz aller phantastischer Heilsmacht ist Avi nicht in der Lage¸ die krebskranke Frau zu heilen. Die Jugendbücher von Melissa Fairchild sind dem üblichen Gut-Böse-Schema unterworfen. Es gibt keine Zwischentöne¸ die den einzelnen Personen mehr Entwicklung bieten würden. Ausnahmen stellen nur die Freundin von Avi¸ Hannah und er selbst dar.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355