Die Flamme erlischt
Definitiv kein alltäglicher Science Fiction Roman! Das war der Gedanke¸ der mir beim Lesen des öfteren durch den Kopf ging. Schon mal voran: wer Romane mag¸ die sich um Ehre¸ Action¸ Romanzen¸ bizarre Aliens und eine faszinierende Planetenbeschreibung drehen¸ kommt hier voll auf seine Kosten.
Zentrale Figur der Geschichte ist Dirk t"Larien¸ der dem Ruf eines ihm überbrachten Juwels zum Planeten Worlorn folgt. Das Juwel beherbergt ein Abbild seiner Emotionen zu seiner ehemaligen Jugendliebe Gwen¸ die ihn auf diese Art zu rufen scheint¸ ja vielleicht sogar in Gefahr schwebt.
Nach einer langen Reise zum ehemaligen Festival-Planeten¸ der dank einer günstigen Sonnenkonstellation und Terraforming in den letzten 50 Jahren der Partyplanet am Rand der Milchstraße war¸ trifft Dirk auf Gwen - und bekommt ein sprödes Wiedersehen¸ das weit außerhalb seiner Erwartungen liegt. Seine Jugendliebe steckt in einer eheähnlichen Gemeinschaft mit zwei worlornischen Männern fest und Dirk bekommt die zweifelhafte Ehre¸ mehr über die Sitten und gesellschaftlichen Probleme des worlornischen Volks zu erfahren.
Sein Besuch auf Worlorn führt ihn durch die einst prächtigen und gut besuchten Städte¸ die von den 14 galaktischen Randwelten eigens für das Festival errichtet wurden und nun verlassen sind und zusehens verfallenden. Nun hängt über allem eine Wolke aus Stagnation und Untergang. Auf dieser Führung und seiner späteren Flucht durch die Wildnis¸ lernt t"Larien zwangsläufig viele der Alienkulturen und die wilde Flora und Fauna kennen¸ die einst von den Randwelten hierher kamen oder hier angesiedelt wurden.
Fazit:
Die schwermütige und zunehmend fesselnde Stimmung machen diesen Roman zu etwas Großem. Die phantasievollen Schöpfungen des Autors und ein actionreiches Finale entschädigen den Leser für die ein oder andere zu langatmige Passage mit Geschichts- oder Kulturbeschreibungen.
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de