Die Eisfestung
Es sind Ferien und es liegt Schnee. Die dreizehnjährige Emily ist mit ihren Schlitten unterwegs. Ihr Ziel ist das Gelände einer nahe gelegenen¸ halb verfallenen Burg. Dort kann man auf der Schanze Schlitten fahren. Doch Emily ist nicht allein. Auch noch andere Kinder sind dort¸ die sie sofort hänseln und ärgern. Emily verschwindet hastig und verliert dabei ihre Mütze.
Vor der Burg trifft sie auf einen unbekannten Jungen¸ der Marcus heißt. Er ist besessen von dem alten Gemäuer und erzählt alles Mögliche darüber. Plötzlich taucht Simon auf. Er ist einer der Jungen¸ der Emily gerade geärgert hat und kommt aus einer Familie¸ die im Dorf einen schlechten Ruf hat. Emily befürchtet schon neuen Ärger¸ doch Simon bringt ihr die Mütze wieder¸ die sie verloren hat.
Marcus überredet seine neuen Freunde in die Burg einzudringen und sie so zu erobern. Emily und Simon sind skeptisch¸ doch sie lassen sich schließlich von Marcus Enthusiasmus anstecken und sie beginnen die Ruine zu erforschen. Als man schließlich einen Eingang gefunden hat¸ schlägt Emily vor¸ dort zu übernachten.
Wenige Tage später treffen sich die drei wieder. Marcus ist grün und blau geschlagen und schwört nie mehr nach Hause zurück zu gehen. Sein Vater hat ihn so zugerichtet¸ erzählt Marcus und die drei machen sich an die Besetzung der Burg.
Aber aus dem Spaß wird sehr schnell Ernst. Zunächst taucht nur Marcus Vater auf. Doch schließlich sind der Burgwächter¸ Polizei¸ eine Sozialabreiterin und die Feuerwehr vor Ort. Aus dem Spiel wird Ernst und die drei müssen sich entscheiden¸ wie weit sie gehen wollen.
Der Roman ist nicht sehr lang und umfasst nicht einmal dreihundert Seiten. Viel passiert nicht auf den Seiten¸ dafür stehen die Gefühle der drei Protagonisten im Fordergrund. Hier wird sehr anschaulich geschildert¸ wie leicht aus einem einfachen Abenteuer bitterer Ernst werden kann¸ der weit reichende Konsequenzen haben kann. Das wird den drei erst langsam klar und es treten zwischen den Dreien die ersten Zweifel auf¸ ob sie sich wohl vertrauen können.
Fazit:
Die Eisfestung ist ein Jugendbuch und so ist es auch geschrieben. Während die Bartimäus-Reihe auch für Erwachsene sehr gut lesbar und interessant war¸ halte ich dieses Buch für Erwachsene nicht so empfehlenswert. Autoreninfo:
Jonathan Stroud wurde 1970 im englischen Bedford geboren. Er schreibt Geschichten¸ seit er sieben Jahre alt ist. Er arbeitete zunächst als Lektor für Kindersachbücher. Nachdem er seine ersten eigenen Kinderbücher veröffentlicht hatte¸ beschloss er¸ sich ganz dem Schreiben zu widmen. Er wohnt mit seiner Frau Gina¸ einer Grafikerin und Illustratorin von Kinderbüchern¸ und der gemeinsamen Tochter Isabelle in der Nähe von London.
Eine Rezension von: Thomas König