Die Dämonen: Freiheit oder Finsternis
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Königin Lae I. versucht indessen die unter sich zerstrittenen Menschenreiche zu einen und eine effektive Gegenwehr zu formieren. Inzwischen ist ihr Ratgeber unterwegs¸ um auf einer fernen Insel nach dem Mann zu suchen¸ der als Dämonentöter bekannt ist. In ihn setzen sie die Hoffnung der Welt¸ denn es gilt nicht nur einzelne Kämpfe oder einen Krieg zu gewinnen. Nein¸ es gilt die Menschheit der neuen Reiche zu retten und damit auch die Menschheit der ganzen bekannten Welt. Eine weitere Gruppe¸ die sich für den Kampf rüstet ist die Amazonentruppe genannt¸ die Töchter Benesands. Die wehrhaften Frauen wollen Anerkennung und Ruhm ernten¸ indem sie gegen die Dämonen antreten. Doch was sind eine lächerlich kleine Frauensöldnertruppe gegen 120.000 Dämonen?
Tobias O. Meissner hat inzwischen bewiesen¸ dass er nicht nur schreiben kann¸ sondern überzeugt zudem mit seinen Ideen. Der vorliegende Roman hätte gut sein können¸ wenn es nicht ein dauernder Countdown gewesen wäre. Es beginnt mit 122.130 Dämonen. Nun¸ diese Zahl oder einer andere wäre egal gewesen¸ wenn nicht dauernd aufgezählt worden wäre¸ wieviele Dämonen wie¸ wann und durch wen sterben. Das gleichzeitige sterben von Menschen wird dagegen gerechnet und letztlich bleibt wie in einer normalen Gleichung Null übrig. Was als Gag anfängt und sich als running Gag durch das Buch ziehen soll wird mit der Zeit jedoch eher lästig. Andere Inhalte stören mich ebenfalls. Eine Frage ist¸ ist die Komik gewollt oder ist das Buch als ganzes als Parodie zu sehen. Wenn letzteres stimmt¸ dann ist es wieder gut.
Wenn das Titelbild nicht so gross wäre¸ hätte ich mir das Buch schneiden lassen¸ denn das Druckbild entspricht dem eines normalen Taschenbuches. Man hätte die Schrift für Menschen mit Lesebrille durchaus erhöhen können¸ ohne auch nur eine Seite zusätzlich zu investieren. Oder bei gleicher Grösse der Schrift 50 Seiten weniger Buch gemacht¸ indem man die Seiten gefüllt hättte. (Dass es anders geht zeigt das nächste Buch. Dadurch wäre das Buch noch mal einen Euro billiger geworden. Als Roman 2 von 5. Als Parodie 3 von 5.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355