Die da Kommen
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Hesketh Lock ist ein Charakter¸ der als Erzähler des Thriller immer einem im Gedächtnis bleibt. Das mag auch daran liegen¸ dass der Ermittler am Asperger Syndrom leidet.
Erklärung:
Als Asperger-Syndrom wird eine tiefgreifende Entwicklungsstörung innerhalb des Autismusspektrums bezeichnet¸ die vor allem durch Schwächen in den Bereichen der sozialen Interaktion und Kommunikation gekennzeichnet ist sowie von eingeschränkten und stereotypen Aktivitäten und Interessen bestimmt wird. Beeinträchtigt ist vor allem die Fähigkeit¸ nonverbale und parasprachliche Signale bei anderen Personen intuitiv zu erkennen und intuitiv selbst auszusenden.
Die Art von Hesketh¸ nüchtern die Dinge zu sehen geht ganz ohne Emotionen vor sich. Er selbst ist als leidenschaftlicher Origami-Falter mit seiner besonderen „Macke“¸ dem eigentlichen Geschehen immer einen Schritt hintendran. Nur nach und nach zieht er gleich. So ist der Beginn der Erzählung bis auf kleine Höhepunkte eher gemächlich und nimmt mit dem Fortgang der Handlung auch an Spannung zu. Der Versuch des Top-Ermittlers¸ dem Rätsel auf den Grund zu gehen¸ macht die Spannung des Romans aus. Der Leser nimmt Teil an Heskeths distanzierter Gedanken- und Gefühlswelt teil¸ teilt aber nicht unbedingt seine Sicht der Dinge. Die Begegnungen mit den Kindern lösten beim Lesen manchmal eine richtige Gänsehaut aus. Vor allem aber deshalb¸ weil ich mir gut vorstellen kann¸ dies in echt zu erleben. Nachteil waren die vielen Fachbegriffe¸ die den Lesefluss hemmten¸ da man immer mal wieder über Suchmaschinen wie ixquick nach einer Erklärung fahnddete.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355