Die Chronik des eisernen Druiden 1: Die Hetzjagd
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Erzählung bot von Beginn an einige interessante Ideen und¸ sobald der Grundkonflikt angelegt und die Hauptfigur vorgestellt war¸ wurde es noch interessanter. Zuerst ein wenig verhalten nahm der Plot an Fahrt zu. Die einzelnen Charaktere entwickelten sich unvorhergesehen und überraschend. Die Erzählung las sich temporeich¸ mit etlichen mythologischen Anspielungen und humorvoll. Kevin Hearne erfindet die Fantasy nicht neu¸ bietet aber einen anderen Ansatz. Zudem sind seine allmächtigen Götter damit beschäftigt¸ den Zivilisationsschock der Menschen zu kompensieren. Wer sich 2000 Jahre lang nicht mit den Menschen beschäftigtt¸ der muss mit Überraschungen rechnen.
Die Hetzjagd – Die Chronik des Eisernen Druiden von Kevin Hearne ist ein gelungener Auftakt zu einer erfrischend humorvollen Fantasy. Atticus ist ein gut gelungener Charakter¸ den man einfach mögen muss. Die Geschichte ist ebenso gut durchdacht¸ wenn man seine Vorliebe für weibliche Gottheiten¸ seine sarkastische Sichtweise der Welt und seine kleine Paranoia berücksichtigt. Dies trifft auch auf die Gegnerschaft zu¸ die ihm immer wieder ans Leder will. Mit den Göttern und anderen hat man es nicht leicht¸ denn es wird schwierig¸ den Überblick zu behalten¸ weil sie leider immer nur kurz vorgestellt werden. Die Geschichte ist recht abwechslungsreich und schnell¸ irgendetwas passiert immer. Die gedanklich geführten Gespräche mit seinem Hund Oberon lockern die Geschichte auf und so gibt es neben den blutigen Szenen doch noch genug zu lachen. Nach dem Showdown endet das Buch gefällig und ohne Cliffhanger.
Kevin Hearnes Schreibstil ist erzählerisch locker und vor allem sehr unterhaltsam. Der Eiserne Druide macht Lust auf mehr. Ich bin gespannt auf die nächsten Teile und hoffe¸ dass sie bald auch in Deutschland erscheinen werden. Positiv zu vermerken ist aber auch in jedem Fall die Arbeit des Übersetzers¸ sonst hätte man keinen so tollen Lesespass.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355