Die Auslese 3: Nichts ist¸ wie es scheint
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Reihe:
1. Die Auslese. Nur die Besten überleben
2. Die Auslese. Nichts vergessen und nie vergeben
3. Die Auslese. Nichts ist¸ wie es scheint
Amerika in der Zukunft¸ nach den sieben Stadien des Krieges¸ so wie ein gewisser Herr Trump¸ der Kriege gewinnen will¸ ein Amerika hinterlässt. Ein Amerika¸ das von der Aussenwelt abgeschottet ist¸ beginnend mit dem Zaun zu Mexiko¸ und man kaum noch über weite Strecken Kontakt miteinander halten kann. Ein Amerika¸ welches durch chemische Bomben stark zerstört wurde (es könnte auch das F racking sein und somit wieder aufgebaut werden muss. Mittelpunkt ist Tosu-Stadt¸ das am fortschrittlichsten ist¸ während die Landbevölkerung genmanipuliertes Saatgut (Monsato lässt grüssen anbaut. Die einzelnen überlebenden Kolonien (typischer weisser Roman¸ wo sind die Indianer? leben isoliert voneinander. In dieser Zukunft lebt Malencia¸ kurz „Cia“ Vale. (Eine Verballhornung des CIA?.
Der letzte Teil der Trilogie begann gar nicht schlecht¸ Malencia berichtet ihrem Bruder Zeen was bisher geschah. Diese Zusammenfassung war nötig¸ denn an einiges konnte ich mich nicht mehr erinnern.
Der Kampf um die Auslese geht in die Endrunde. In der einen Ecke¸ die naive Cia¸ ihr gegenüber der fiese Dr. Barnes. Als Ringrichter die Leser¸ ohne wirklich eingreifen zu können und daher auf den Zuschauerrängen Platz nehmen müssen. Das Mädchen entschliesst sie sich endlich Präsidentin Collindar einzuweihen. Immer in der Hoffnung¸ durch sie eine tatkräftige Unterstützung zu erhalten. Frau Präsidentin würde ihr gern helfen¸ wenn da nicht eine gewisse Entscheidung im Raum stehen würde¸ mit der sie Cia erst einmal aus dem Gleichgewicht bringt. Denn die Abschaffung der Auslese ist nicht einfach ein Pinselstrich auf Papier¸ sondern einer Entscheidung mit moralischer Tragweite. Doch um die Auslese abzuschaffen¸ muss sie erst einmal selbst eine unter ihren Mitschülern eine auslese durchführen¸ denn es gilt herauszufinden¸ wem sie Vertrauen schenken kann. Nur diese Auslese realisiert sie nicht als solche. Und genau diese Suche nimmt dann auch den Großteil der Handlung ein.
Ab hier begann die Handlung wieder an¸ leicht vor sich hinzufliessen¸ denn Cia zaudert¸ zögert¸ zweifelt und überlegt. Wenigstens erfährt die Leserschaft dabei etwas mehr über die Gedanken der Figur. Cias Handlungsweisen konnte ich manchmal nicht nachvollziehen¸ weil sie sich manchmal etwas „dappisch“ anstellt. Im zweiten Band wurde sie als besonders gut dargestellt¸ eine Steigerung zum ersten Band¸ aber hier ist ihr Intelligenzquotient wieder mal gesunken.
Die Geschichte liest sich zwar flüssig aber Logikfehler¸ Lücken in der Erzählung und viele offene Fragen¸ und einem emotionslosen Erzählstil hielten mich beim Lesen weiterhin auf Distanz.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355