Die sechsmonatige Sterblichkeit von Apollo ist zu Ende. Es ist an der Zeit, das letzte Kapitel von der gesamten Camp Half-Blood-Reihe (zumindest vorläufig) aufzuschlagen. Der Turm von Nero lieferte ein großartiges Ende, als ich erwartet hatte. Es war befriedigend, unterhaltsam und - was am wichtigsten ist - es fühlte sich sehr komplett an!

Die Reise beginnt mit der Ankunft im Westen, wo alles in Das verborgene Orakel begann. Mir hat es sehr gut gefallen, wie der Autor Begegnungen (auch wenn sie manchmal nur kurz waren) mit vielen alten Figuren aus früheren Büchern arrangiert hat. Da die Richtung der letzten Reise in den ersten vier Büchern systematisch festgelegt wurde, geht es in dieser Geschichte hauptsächlich um die letzten Herausforderungen. Dadurch wurde Der Turm von Nero etwas kürzer, aber ich denke, das war ein guter Schritt, denn es wäre schwierig gewesen, weitere Abenteuerelemente hinzuzufügen, ohne dass sie sich wiederholen.

Für mich war die Geschichte eher amüsant als spannend und manchmal ein wenig vorhersehbar. Aber sie war trotzdem gut. Die gesamte Handlung ist actiongeladen, und das Team Apollo muss ein scheinbar unmögliches Hindernis nach dem anderen überwinden. Und ausnahmsweise lässt sich Riordan mit der Auflösung nach dem Höhepunkt wirklich Zeit und schließt die Serie wunderbar ab. Auch wenn er in den letzten Kapiteln ein paar Möglichkeiten zur Fortsetzung von Camp Half-Blood offen gelassen hat (vor allem mit Nico), wurden alle losen Enden schön verknüpft.

Damit ist die Camp Half-Blood-Reihe für mich beendet. Rückblickend wünschte ich, ich hätte zwischen den einzelnen Teilserien eine Pause eingelegt. Es macht Spaß, die ganze Serie im Schnelldurchlauf zu lesen, aber man vergleicht sie dann auch untereinander.