Der Zuckerkreml
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In fünfzehn kurzen Geschichten beschreibt der russische Autor den Schrecken eines Landes¸ in dem Wahrsager öffentlich auftreten dürfen und den gläubigen Massen Voraussagen anpreisen¸ die vom Kreml vorgegeben werden. So werden die Menschen weiter dumm gehalten¸ von den Informationen der restlichen Welt gleichzeitig abgeschnitten. Es besteht fast gar keine Möglichkeit mehr¸ Kritik zu äussern¸ da man keine Vergleiche heranziehen kann. Wer sich nicht mit dem Land und dem Regime einverstanden erklärt¸ kann fliehen. In den öffentlich zugänglichen Rauschgiftkonsum.
Marfuschas Freude Ist die Geschichte aus dem Leben des Mädchens Marfuscha. Diese Geschichte ist so gut geschrieben¸ dass die Erwartungshaltung¸ weitere Geschichten von ihr zu lesen¸ herb enttäuscht wird. Auch die Qualität der Geschichten lässt ein wenig nach¸ jedoch nicht so weit¸ dass man sagen müsste¸ eine der nachfolgenden Erzählungen sei schlecht.
Die Wanderbettler Diese Geschichte erinnert in ihrem Aufbau an ein Drehbuch für einen Film bzw. für ein Theaterstück.
Der Schürhaken Hauptmann Sewastjanow ist ein eiskalter Verhörexperte des russischen Geheimdienstes¸ der auf dem Weg in den Keller sich vorbereitet¸ einen Gefangenen zu befragen. Dabei erinnerte er mich ein wenig an eine Szene aus der Serie Babylon 5. Die Erzählung endet jedoch anders.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355