Der Wald der träumenden Geschichten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Wo Max herkommt und wer er ist¸ können ihm nicht einmal seine Adoptiveltern sagen. Doch das ist nicht das einzige Rätsel im Leben des kleinen Waisenjungen: Er besitze die Gabe¸ Menschen verschwinden zu lassen¸ erfährt er von zwei unheimlichen Fremden¸ dem eigenbrötlerischen Wissenschaftler Boris und der phantastischen Mrs Jeffers. Ob das Verschwinden seiner Eltern mit seinem Fluch zu tun hat?
Die Lösung beider Rätsel liegt tief verborgen im »Wald des Anfangs«¸ dem Ursprung aller Geschichten bevölkert mit phantastischen und magischen Wesen¸ die Max bei seiner Suche helfen und ihn begleiten. (Verlagstext
Der Wald der träumenden Geschichten handelt von Max¸ der als Waisenkind aufgewachsen ist nachdem man ihn in einer Buchhandlung fand¸ und versucht seine wahren Eltern zu finden¸ denn er ist ungewöhnlich. Max ist kein niedliches kleines Kind¸ weil seine Gliedmassen dünn wie Äste sind¸ seine Zähne sind spitz und scharf¸ als könnte er damit alles zerbeissen. Dazu kommen seine fast schwarzen Augen. Doch dann kommen die Mulans¸ die ihn adoptieren¸ bevor er von einem Waisenhaus ins andere geschickt wird. Max interessiert sich für Bücher¸ stets auf der Suche nach Hinweisen über seine wahren Eltern. Er scheint etwas Besonderem näherzukommen¸ als er die Geschichtenbücher über den Wald des Anfangs liest.
Ein weiterer Handlungsstrang gilt dem alten Wissenschaftler Boris¸ der versucht dem Verschwinden auf den Grund zu gehen¸ dass die Welt beherrscht. Das Besondere daran ist jedoch¸ dass immer nur Erwachsene davon betroffen sind. Nie sind es Kinder¸ die Verschwinden.
Das Verschwinden¸ dass die Welt beherrscht ist ungewöhnlich. Menschen¸ egal welcher Herkunft auch immer¸ lösen sich in Luft auf. Ein Team von Wissenschaftlern wurde zusammengestellt¸ die dem Verschwinden auf den Grund gehen sollen. Der Erfolg ist gleich Null. Boris erforscht ebenfalls das unglaubliche Phänomen. Er bekommt Kontakt zu einer alten Dame¸ die ihm einen Weg zur Lösung aufzeigt¸ aber die seltsame Angewohnheit jegliches künstliche Licht zu verabscheuen.
Als die Adoptiveltern von Max verschwinden¸ macht sich Max schliesslich auf den Weg¸ dem Verschwinden auf den Grund zu gehen. Sein Ziel: Der Wald der träumenden Geschichten.
Das Buch ist düster und etwas bedrückend¸ vor allem aber ungewöhnlich. Der Entwurf der Welt¸ den Malcolm McNeill präsentiert¸ gefiel mir sehr gut. Die Sprache ist recht einfach gehalten. Dies würde zum Zielpublim¸ 12 Jahre und älter passen. Manche Szenen halte ich jedoch für etwas zu gewagt für dieses Lesealter. Das Buch war recht spannend¸ fiel aber durch einige Längen auf und manchmal etwas verwirrend in den Erzählperspektiven.
Die Geschichte ist in drei Teile unterteilt.
Das Verschwinden¸ in dem erkllärt wird¸ mit welchen Problemen edie Menschen auf der Welt zu kämpfen haben.
Der Wald des Anfangs klärt einiges auf und verbindet Handlungen¸ die zuerst nicht zusammen zu gehören schienen.
Der Drachenjäger schliesslich bringt die Geschichte zu einem etwas unbefrie-digendem Ende. Es macht nachdenklich zeigt aber keine Lösung. Die Story an sich¸ war wirklich gut und hatte einiges an Potential aufzuweisen. Das Buch besticht durch den Ideenreichtum des Autors und die Vielseitigkeit der Handlung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355