Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Es ist etwas unverständlich¸ dass diese Trilogie um Intrigen¸ Raumschlachten und eine umwerfende Heldin¸ so wenig Beachtung findet. Einfach unglaublich¸ was die beiden Schriftsteller Debra Doyle und James D. MacDonald auf die Beine gestellt haben. Fast so gewaltig¸ aber mit weniger Seiten wie etwa David Weber mit seiner Honor Harrington Reihe¸ beschreiben sie das Leben von Beka Rosselin-Metadi. Eine Frau steht im Mittelpunkt des Chaos und schafft es doch¸ ein in Unordnung geratenes Weltbild wieder auf Vordermann zu bringen. Dabei sieht es zuerst nicht so aus¸ als ob ihr dies auch nur ansatzweise gelingen könnte. Die Armada der Magierwelten hat die Welten der Republik überrollt¸ koordinierter Widerstand ist nicht mehr möglich. An allen Fronten wird gekämpft¸ doch der Widerstand scheint nutzlos. Was soll man einem Gegner entgegen werfen¸ der nicht richtig zu fassen ist? Beka Rosselin-Metadi versucht es dennoch. Der Name der Heldin hat schon einen guten Ruf und überall wo sie auftaucht¸ kann sie Kämpfer um sich sammeln¸ die ein letztes Aufgebot darstellen. Mit nichts als willensstarken¸ aber planlosen Rebellenkriegern im Rücken¸ versucht sie das Unmögliche möglich zu machen. Dabei leistet ihr Raumschiff gute Dienste¸ denn auch die Warhammer ihres Vaters ist in den bekannten Teilen des Universums gut gelitten. Die Lage im Universum wird verworrener¸ weil sie zum einen erfährt¸ dass Teile ihrer Feinde eigentlich Freunde sind und die gleichen Interessen verfolgen wie sie. Nur nutzt ihr das wenig¸ denn anscheinend lauert in den eigenen Reihen verrat¸ was die Chancengleichheit wieder sehr zu Ungunsten der Magierwelten verschiebt. Der Leser wird auch von Handlungssträngen jenseits des faszinierenden Hauptplots gefesselt. Debra Doyle und James D. MacDonald verstehen es fesselnd zu schreiben. Im Verlauf der Trilogie schufen sie ein eigenes Universum¸ in der die Abenteuer von Beka Rosselin-Metadi stattfinden. Ich finde die Charaktere gut dargestellt und man kann ihre Reaktionen fast immer nachempfinden.
Der Abschlussband der Trilogie¸ wie die Trilogie als Gesamtes¸ ist wunderbar geschrieben¸ besitzt einen Anfang und ein befriedigendes Ende¸ auch wenn ein paar Handlungsstränge nicht verknüpft werden und als lose Enden für eine Weiterführung sorgen könnten. Vom Schreibstil bin ich sehr zufrieden¸ denn ich fühlte mich als Leser ernst genommen¸ eine gute Unterhaltungslektüre geboten zu bekommen. Von diesem Autorenpaar würde ich gern mehr lesen. -