Der Mönch / Die Elixiere des Teufels
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Erzählung ist nicht leicht zu lesen¸ denn es wurde die ungenannte Übersetzung von 1799 übernommen. Wer sich auf die veraltete Sprache und die seltsamen Wege der Schriftsprache einlässt¸ den erwartet ein Leckerbissen feinster Phantastik. Matthew George Lewis bietet eine überraschende Phantastik¸ die der normale Leser des 21sten Jahrhunderts so nicht gewohnt ist. Das Motiv¸ einen wahren Gläubigen¸ durch das personifizierte Böse vom rechten Weg abzubringen ist schon damals nicht neu gewesen. Doch Matthew George Lewis schafft es¸ seinen Mönch glaubhaft darzustellen. Das Motiv findet sich viele Jahre später im 'Freischütz' von Carl Maria von Weber wieder¸ um nur einen weiteren Namen ins Spiel zu bringen aber ohne eine direkte Beziehung zueinander zuzuordnen. In der Wahl seiner Schauplätze und seiner handelnden Personen benutzte er schablonenhafte Figuren. Nächtliche Friedhöfe¸ ausnehmend gute und böse Personen etc. Der besondere Reiz seiner Erzählung liegt in der Darstellung des Bösen. Sein Werk sollte noch viele Jahre später andere Autoren beeinflussen.
Matthew selbst gehörte unter anderem zum Freundeskreis von Mary W. Shelley und gilt als derjenige¸ der den Anstoss zu 'Frankenstein' gab. Er zählt neben Anne Radcliff¸ Charles Mautrin und William Beckford zu den bekannteren Vertretern der Gothic Novel¸ des englischen Schauerromans. Die wiederum ihren Namen auf die kirchliche Verbundenheit zurückführt. Dahingegen soll Matthew Gregory Lewis von Ann Radcliffe 'the mysteries of udolpho' beeinflusst worden sein.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355