Der Marsianer
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Mit Ares-3 landete eine Gruppe Menschen auf dem Roten Planeten und soll sich einen Monat dort oben umsehen. Leider gerät Marc während seiner Expedition in einen Sandsturm¸ der dafür sorgt¸ dass er zu einem einsamen Mann wird. Ein plötzlich auftretender Marssturm droht das Startmodul zu beschädigen. Die Mission wird nach nur sechs Tagen abgebrochen. Bei der Evakuierung wird der Ingenieur von einer Satellitenschüssel getroffen. Die Restmannschaft schreibt ihn ab¸ weil er sich nicht mehr meldet. So kommt es¸ dass er zum einzigen Bewohner eines ganzen Planeten wird. Damit sind wir bei Daniel Defoe und seinem Robinson Crusoe ¸ nur dass die Welt unwirtlicher ist und kein Mensch namens Freitag vorbeikommen wird. Im Gegenteil¸ ihm geht es sogar noch schlechter. Denn er ist ohne Ausrüstung¸ kaum Nahrung und keine offensichtlichen Möglichkeiten an solche zu kommen. So wird sein Marsaufenthalt zu einem spektakulären Überlebenskampf. Sein Über-lebenskampf ist beeindruckend. Die Hilfe von der NASA¸ die er erreichen kann ist nichts wert¸ das sie nur aus guten Ratschlägen besteht. Die irdischen Fachidioten können ihm aber nicht weiterhelfen. Marsianer Marc lässt sich aber nicht unterkriegen. Er ist nicht umsonst Botaniker und Ingenieur. Ihm geleingt es¸ sich auf dem Planeten am Leben zu halten. Dies erfährt der Leser stellenweise aus dem Tagebuch¸ dass er führt. Die Einträge¸ die er in Ich-form schreibt¸ sind mit trockenem Humor¸ wohl der Trockenheit des Mars¸ angereichert. Der Leser hat an dieser Art sicher viel Spass. Er richtet sich so gut wie möglich im stehen hinterbliebenen Habitat ein¸ um auf die Rettung zu warten. Marc wird zum Gärtner¸ baut Kartoffeln an und anderes mehr. Das Leben auf dem Mars ist nicht sehr einfach¸ vor allem weil der Mars-McGuyver ungefähr ein Jahr überleben muss¸ bevor ihn eine Rettungsmission abholen kann. Marc gerät¸ von Sandstürmen abgesehen in lebensbedrohliche Situ-ationen. Die Einträge in seinem Tagebuch lesen sich wegen seines Humors anders¸ als die tatsächliche Lage es darstellte. Mark muss grosse Risiken eingehen¸ um an Nahrung¸ Wasser¸ Luft und höheren Luftdruck zu kommen.
E in gelungenes¸ originell und realistisch wirkendes Buch mit einem logischen Konzept einer bemannten Marsmission. Ein Grossteil des Buches besteht aus den Logbucheintragungen des Gestrandeten. Andy Weir wechselt oft die Erzählperspektive. Die geschickt eingeflochtenen¸ zahlreichen technischen Beschreibungen können einen Leser¸ der nur auf Unterhaltungg aus ist¸ sicher langweilen. Weil diese Beschreibungen jedoch gut recherchiert wurden¸ fand ich diese Sachbucheinträge sehr interessant.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355