Der Krieg der Trolle
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In Wlachkis besteht seit kurzer Zeit Frieden mit den benachbarten Masriden. Es herrschen die Wlachaken unter Stens Sohn Natiole. Sein Bruder Ionnis regiert eine unabhängige Provinz. Der Frieden ist zwar nicht sonderlich gefestigt¸ doch wenn man beiden Völkern Zeit gibt¸ könnte dies noch kommen. Ionnis findet nach einem Erdbeben einen verwundeten Zwerg. Wie als ein böses Vorzeichen eines Unglücks ereignen sich einige Geschehnisse¸ die dafür sorgen¸ dass sich Ionnis Charakter verändert und schliesslich wieder einen Krieg gegen seinen Bruder anzettelt.
Einen ähnlich brüchigen Frieden wie bei den Menschen¸ herrscht zwischen den Trollen¸ wobei die normalen Trolle und die Tiefentrolle sich meist aus dem Weg gehen. Frieden herrscht¸ wenn sie nicht aufeinandertreffen¸ wenn sie wie üblich umherwandern. Zu ihnen gehört der Troll Kerr¸ der den großen Krieg an der Oberfläche überlebte. Der Einzelgänger zieht oft allein durch die Gänge und Tunnel des unterirdischen Reiches¸ immer auf der Suche nach etwas Neuem. Diese Suche endet für ihn fast in einem Desaster. Bei einem seiner Ausflüge trifft er auf mächtige¸ gefährliche Wesen mit einem Schuppenpanzer¸ denen er klar unterlegen fast zum Opfer gefallen wäre. Zu seinem Glück rettet Tarka¸ Tochter des legendären Pard¸ sein Leben.
Der Trollhäuptling Kerr und der Mensch Natiole treffen wieder aufeinander¸ als Kerr an die Oberfläche kommt. Sein Ziel ist es¸ die Menschen vor den neuen Gegnern zu warnen¸ die bald offen¸ bald versteckt¸ den Hass unter Menschen und Trollen schüren¸ um letztlich die Weltherrschaft anzustreben. Trolle und Menschen müssen sich plötzlich verbrüdern¸ um sich gemeinsam gegen ihren neuen Feind zu wehren. Ein Feind¸ der sich tief unter der Erde befand¸ erhebt sich um alles Leben unter und über der Erde zu beherrschen. Mit Magie und Gewalt sucht er den Kampf gegen Trolle¸ Menschen und Zwerge.
Christoph Hardebusch schreibt kurzweilig und fesselnd¸ bietet mit DER KRIEG DER TROLLE eine Fantasy-Erzählung¸ die für alle Fans der tolkienschen Völker-geschichten auf dem Lesezettel stehen sollte. Wie in den vorangegangenen Büchern von Christoph Hardebusch geht es auch im DER KRIEG DER TROLLE ordentlich zur Sache. Die Erzählung wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet und so hat man schnell zwei Gruppen¸ die man zwar versteht und ihnen Verständnis entgegenbringt¸ aber doch erst einmal mit Misstrauen begegnet. Dabei ist es egal¸ ob man der Gruppe um die Trolle Kerr¸ Tarka und Rask oder die Menschen Natiole¸ Artaynis und Camila sein Vertrauen ausspricht. Es geht nicht gegeneinander¸ sondern um ein Miteinander. Ein spannender Fantasy-Schmöker.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355