Der Killer hat das letzte Wort
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nachdem im ersten Band Shugs beste Männer Winter und Davidson von Janiesons Männern ermordet wurden¸ sinnt dieser im zweiten Teil selbstverständlich auf Rache.
Shug hat neue Männer in seine Organisation aufgenommen um seinen Drogenring in Glasgow zu erweitern. Dies gelingt ihm mit dem jungen Tommy Scott recht gut. Der will sich vom kleinen Dealer nach ganz oben hocharbeiten und nimmt Shugs Hilfe nur zu gern in Anspruch. Unterstützt wird er von seinem Kumpel Andy¸ genannt Nullchecker.
Nachdem die Zwei einige größere Kunden an Land ziehen konnten beschließt Peter¸ dass sie sterben müssen. Er schickt Frank McLeod los¸ dies zu erledigen. Frank ist der beste Auftragskiller der Stadt und genießt Janiesons uneingeschränktes Vertrauen. Aber da Frank in die Jahre gekommen ist und nach seiner Hüftoperation auch nicht mehr ganz so fit ist¸ vermasselt er den Auftrag. Nun hat Peter ein Problem¸ wie schickt man einen Serienkiller in Rente¸ der eigentlich noch weiter arbeiten möchte?
Als dann auch noch der übereifrige Polizist Fisher seine Finger im Spiel hat und der Organisation von Peter auf die Schliche zu kommen droht¸ muss Janieson entscheiden¸ ob er Frank weiter vertrauen kann.
Dieses Buch bietet mal einen ganz anderen Schreibstil als ich es sonst kenne. Ich habe lange überlegt wie ich es beschreiben soll. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven beschrieben. Der Leser bekommt die Handlungen der gerade agierenden Figuren genau mit¸ aber eher als Protokoll als als Geschichte. Die Sätze sind oft sehr kurz¸ abgehakt. Wörtliche Rede findet man in diesem Werk kaum¸ aber ich bekam sehr viel der Gedanken mit¸ die sich sowohl Mörder als auch Polizisten machten. Es war interessant zu lesen¸ wenn auch etwas gewöh-nungsbedürftig.
Zu Anfang findet man eine Personenbeschreibung aller im Buch vorkommenden Personen. Diese habe ich mir¸ da es mehrere Seiten waren¸ nicht gleich durchgelesen¸ sondern immer dann¸ wenn die Figuren auftauchten. Dadurch war es sehr einfach¸ die Personen kennen zu lernen und zuzuordnen.
Man muss nicht unbedingt den ersten Teil¸ „Der unvermeidliche Tod des Lewis Winter"¸ gelesen haben¸ um der Geschichte folgen zu können¸ aber hilfreich ist es allemal.
Ich fand das Buch durchaus lesenswert und fühlte mich gut unterhalten. Es ist kein atemberaubend spannender Thriller und trieft nicht vor Blut¸ aber es wurde auf keiner der knapp 400 Seiten langweilig oder unübersichtlich. Sehr passend ist hier der Titel gewählt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355