Der Insasse
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nun aber zum Inhalt: Als vor einem Jahr der kleine Max Berkhoff verschwand¸ war schnell klar¸ das er einem Serienmörder zum Opfer fiel¸ der¸ als Paketbote getarnt¸ Kinder entführte und in einem selbst gebauten Brutkasten zu Tode folterte. Wie brutal und eiskalt er dabei vorging¸ kann man schon auf den ersten Seiten des Buches lesen. Durch einen dummen Fehler wird der Mörder gefasst und kommt nach einem Prozess in die Psychiatrie. Allerdings verrät er nie¸ wo er die Leiche des kleinen Max versteckt hat. Dies lässt seinem Vater¸ Till Berkhoff¸ keine Ruhe¸ seine Ehe zerbricht daran und er sieht im Leben keinen Sinn mehr. In seiner Verzweiflung kommt ihm die Idee¸ sich selbst als Insasse in die Psychiatrie einweisen zu lassen und so das Vertrauen von Guido Tramnitz er erschleichen¸ um endlich zu der Leiche seines Sohnes geführt zu werden. Hilfe bei seinem Plan bekommt er von seinem Schwager¸ Oliver Skania¸ einem Polizisten.
Dann geht alles sehr schnell und Till hat eine andere Identität und kommt in den Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie. Nur Oliver kennt den Plan. Till hat in der Anstalt nur eine Vertraute¸ selbst Insassin¸ die ihm den Weg zu einem Notfall Handy zeigen kann. Ansonsten ist er auf sich allein gestellt und hat mehr Feinde¸ als er sich vorstellen kann. Warum wird er von dem Wärter so gehasst und von seinem Zellengenossen halb tot geprügelt. Aber all das nimmt Till auf sich¸ um Gewissheit zu bekommen. Und tatsächlich¸ auf der Krankenstation kommt es zum Zusammentreffen von Till und Guido. Und was Till dann erfährt¸ übertrifft seine kühnsten Erwartungen. Sein Sohn könnte noch leben¸ allerdings verlangt Guido¸ dass Till ihm zur Flucht verhilft¸ ansonsten sei sein Sohn für immer verloren. Till klammert sich an diesen Strohhalm und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Wie ich anfangs schon erwähnte¸ lohnt sich dieses Buch für jeden Thriller Fan und ich hatte es innerhalb 2 Buchmessetagen in Schwetzingen gelesen. Das ich deswegen nicht an unserem Stand helfen konnte wird mir Erik hoffentlich verzeihen.
Etwas ganz besonderes sind auch die Dankesworte des Autors am Ende des Buches. Sehr witzige Idee¸ die ich hier aber nicht verraten werde.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355