Der Hobbit Comic nach J. R. R. Tolkiens Der Hobbit
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Bilbo Beutlin ist ein angesehener Hobbit im Auenland. Er lebt gemütlich und ruhig vor sich hin und meidet alles¸ was Aufregung verursachen und ihn von seinen Mahlzeiten abhalten könnte. Die Beschaulichkeit ist dahin¸ als der berühmte Zauberer Gandalf einen Besuch abstattet und den Hobbit dazu überredet¸ sich für die Sache der Zwerge zu engagieren. Thorin Eichschild will mit einer Gruppe von Zwergen den Schatz seines Vaters Thrain zurückerobern¸ den der Drache Smaug eroberte. Dabei hat der Drache den Zwergenschatz als seinen Hort angesehen und das Königreich unter dem Berg¸ wie Erebor auch heisst¸ zu seiner Höhle auserkoren. Bilbo hat so seine Zweifel an dem Abenteuer¸ doch seinem alten Freund Gandalf zuliebe beteiligt er sich an diesem Abenteuer. Gemeinsam mit den dreizehn Zwergen geht es auf grosse Fahrt in die gefährliche Welt¸ die sich bereits kurz hinter dem Auenland als feindlich erweist. Auf dem Weg zum Zwergenkönigreich erleben Bilbo in Begleitung des Zauberers Gandalf und die Zwerge haarsträubende Abenteuer. Als Bilbo von Gandalf und den Zwergen getrennt wird¸ findet er einen Ring¸ den er ohne nachzudenken in die Hosentasche steckt. Der Ring besitzt die Fähigkeit¸ seinen Träger unsichtbar zu machen¸ wenn der Ring auf dem Finger steckt. Bilbo Beutlin ist es auch¸ der seine Begleiter mehr als einmal aus der Klemme hilft.
Der Hobbit endet schlussendlich mit einem blutigen und verlustreichen Krieg und mit Freunden¸ die zu Feinden werden. Es ist eine sehr persönliche Geschichte¸ in der es aber auch um¸ oft ungewolltes¸ Heldentum geht.
Der Comic ist gut geworden¸ bedenkt man¸ welcher Aufwand getrieben wurde¸ um ihn wieder aktuell unter das Volk zu bringen. Charles Dixon als Autor bemühte sich erfolgreich um eine Umsetzung des Buchtextes in die Sprechblasenschrift und David T. Wenzel schuf mit Tusche und Aquarell eine wunderbare bildliche Umsetzung des Tolkienschen Werkes. Ein sauberer Druck¸ eine feste Bindung¸ was will man mehr. Die Zeichnungen sind gelungen¸ die Farben kräftig. Und man verzichtet auf die früher üblichen Paneels. Auf diese Weise hat man abwechslungsreiche Bilder¸ deren Rahmen sich der Beschreibung anpassen. Die grossformatigen Bilder werden von kleineren Bildern unterbrochen¸ aber eher ergänzend¸ weniger störend. Das Buch¸ so könnte man den Band durchaus nennen¸ ist sein Geld allemal wert und macht sich zwischen anderen grossformatigen Büchern im Regal nicht schlecht. Gelungen sind in jedem Fall die Zeichnungen¸ für manchen vielleicht etwas farbenfroh¸ aber das ist Geschmackssache. Wer das Buch gelesen hat¸ oder sich den Film ansehen wird¸ findet Unterschiiede zwischen allen drei Produktionen. Doch dies ist genau der Reiz.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355