Der goldene Berg
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Kapitän Quinton führt seine Bedenken zwar vor¸ die werden jedoch mit voller Wucht in den Wind geschlagen. So kann er sich auch nicht wie geplant um seine Familie und das dort herrschende Durcheinander kümmern. Die Information über den sagenhaften Schatz sprach sich sehr schnell herum und so wundert es niemanden¸ wenn sich der Abfahrtstermin¸ bedingt durch Störungen und Sabotage¸ verschiebt.
J. D. Davies ist einer der führenden Experten für Militärgeschichte des 17ten Jahrhunderts. So ist es auch gar nicht verwunderlich¸ wenn er nicht nur Romane über Seefahrer schreit¸ sondern sie auch mit seinem profunden Wissen über die Zeit anreichert. Spannend bis in die kleinsten Einzelheiten ist der Schreibstil¸ der sofort die Leser gefangen nimmt. Wie die Galeerensklaven die im Takt die Ruder ins Wasser eintauchen¸ blättert der Leser Seite um Seite um.
Kapitän Quinton¸ Seefahrer mit Leib und Seele wird nicht als einfacher Mann beschrieben. Er hat seine Ecken und Kanten¸ Lieben und Ängste¸ wie jeder¸ der tagtäglich auf See dem Tod ins Auge sieht. An seiner Seite sieht der Leser dem Kapitän über die Schulter und findet sich bald in einem historisch fundierten Abenteuerroman wieder¸ der mich ein wenig an Alan Quatermain von Henry Rider Haggart erinnert. Dies ist der zweite Band der Reihe¸ aber ich konnte mich sehr gut in den Roman einfinden. Der erste Band muss also nicht unbedingt gelesen worden sein¸ es macht aber neugierig auf ihn. Das Buch ist flüssig und durchaus leicht verständlich geschrieben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355