Der Feuerthron
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Mitten in die Idylle auf der Insel Ilyndhir bricht urplötzlich der Schrecken: Meras Großmutter Merala verschwindet spurlos¸ ebenso der Magier der Königin. Schwarze Galeeren der Gurrländer greifen wehrlose Fischerboote an¸ bisher friedliche Palastwachen verfolgen Flüchtlinge und Fremde. Niemand begreift¸ was das alles zu bedeuten hat. Nicht einmal Mera¸ die die magischen Fähigkeiten ihrer Großmutter geerbt hat. Doch sie ahnt etwas. Hatte auch Merala etwas geahnt? Wurde sie deshalb entführt? Mera muss ihre Großmutter finden¸ bevor die entfesselten gurrländischen Krieger alle Völker der Inseln unterjochen. Sie scheinen von einer geistigen Kraft getrieben¸ die seit Jahren zerschlagen schien: der Macht des Feuerthrons.
Die furchtbare Macht des Feuerthrons¸ der die Menschheit der Inselwelt zu versklaven drohte¸ wurde zerschlagen. Jedermann hoffte¸ dass damit die böse Kraft vernichtet wurde. Diese Hoffnung war trügerisch und hat sich nun vollkommen zerschlagen.
Doch von Anfang an. Hannez ist mit seinem Fischerboot unterwegs um einen besonderen Fang zu machen. Jedesmal wenn drei der sechs Monde als Vollmond am Himmel standen¸ wird Tags darauf ein wirklich guter Fang gemacht. Mit auf dem Boot sind die beiden Halbwüchsigen Kip und Girdhan. Diese Mannschaft¸ die den Namen nicht verdient ist nur deshalb an Bord¸ weil die eigentlichen Männer krank wurden und allein kann Hannez das Boot nicht steuern und erst recht nicht gleichzeitig fischen. Durch einen Fehler seiner Bootscrew fällt das Segel herunter und er kann den anderen Schiff nur hinterher sehen¸ die auf das Glühen der Goldgarnelen zusteuern. Eigentlich ist der Fehler der beiden Jungs sein Glück¸ denn die anderen Fischerboote werden von Galeeren aus Gurrland angegriffen¸ die dem Schwarm folgten und den unbewaffneten Fischern auflauerten.
Zurück in der Gastwirtschaft 'Zum Blauen Fisch' gibt es erst ein wenig Ärger mit einem grossspurigen Steuerschätzer. Aber dann erscheint Torrix¸ der Magier der Königin Ilna V. und will Meras Grossmutter¸ Merala zur Königin holen. Sie soll einen Rat geben in Bezug auf die wild gewordenen Gurrländer.
Gleichzeitig erkennt der Magier in Mera die Ansätze zur Magie¸ was zur Folge hat¸ dass ihre Kräfte unbewusst zur Anwendung kommen. In der Nacht hat Mera eine Alptraum in dem sie verfolgen kann¸ wie der Hofmagier und ihre Grossmutter von einem fremden Schiff mit unheimlichen Gestalten entführt wird.
Als am nächsten Tag die Wachen der Königin auftauchten und nach dem Hofmagier Torrix und der Hexe Merala suchten¸ wurde ihr klar¸ dass ihr Traum Wirklichkeit geworden war.
Und dann erfolgt das Unglück und Mera kann mit ihren beiden Freunden Girdhan und Kip auf eines der letzten Schiffe flüchten. Aber ihre Flucht führt zu nichts anderem als einer Art Irrfahrt¸ weil überall die Galeeren die friedliebenden Fischer bedrohen. Dem jungen Mädchen ist bald klar¸ dass lediglich die Götterinsel Runia Hilfe bietet. Runia ist für die Menschen jedoch verboten.
Im Vergleich zum letzten Historienroman¸ den ich von dem Autorenpaar Klocke / Wohlrath gelesen habe ist dieses Buch wesentlich lockerer geschrieben. Die beiden müssen sich nicht sklavisch an historische Fakten halten¸ sondern können locker leicht der eigenen Phantasie freien Lauf lassen und mit diesem Überschwang die Leser mitreissen. Das Jugenbuch trifft seine Klientel voll. Ich bin überzeugt¸ Mera und ihre Freunde¸ werden eine grosse Lesegemeinde finden.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355