Der eiserne Wald
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
In einer Zukunft¸ in der fast alle Pflanzen und Tiere ausgestorben sind¸ arbeitet der junge Banyan als Tree Builder und fängt die Schönheit der längst ausgestorbenen Bäume in kunstvollen Eisennachbildungen ein. Bei einem seiner Aufträge begegnet er einer Frau¸ auf deren Haut der Weg zu den letzten Bäumen auf Erden verzeichnet ist. Er erliegt der Vorstellung von diesem Paradies und macht sich gemeinsam mit der Fremden auf den Weg dorthin. Doch die zwei sind nicht die Einzigen¸ die die Bäume suchen¸ und so führt sie ihre Reise immer wieder an den Rand des Todes … (Verlagstext
Es gibt keine Bäume mehr auf der Welt. Alles scheint in einer grossen¸ nicht genannten Katastrophe untergegangen zu sein. Das was die Menschen am Leben erhält ist genmanipulierter Mais¸ der aber auch gern wieder von mutierten Heuschrecken kahl gefressen wird. Aber eines ist scheinbar geblieben. Die Reichen sind weiterhin reich und die Künstler weiterhin arm.
In dieser Welt versucht der Handlungsträger der Geschichte¸ der junge Banyan zu überleben. Seine Mutter starb vor längerer Zeit und seit sein Vater entführt wurde¸ muss er sich ohne Hilfe durchschlagen. Dies geschieht¸ indem er Stahlbäume aus Schrott bastelt¸ mit LEDs veredelt¸ die so lebensecht wirken¸ dass sie jeder haben möchte. Nur ist es leider so¸ dass nicht jeder sie bezahlen kann. Daher sind die Aufträge recht selten und Schmalhans bei Banyan Küchenmeister.
Sein Leben ändert sich radikal¸ als er bei einem Auftrag fürn Herrn Frost das Mädchen Zee und ihre Mutter Hina kennenlernt. Zee besitzt ein Foto mit richtigen¸ grossen Bäumen drauf. Und das besondere daran ist¸ Banyans Vater steht davor. Für Banyan ist klar¸ er muss zu seinem Vater¸ koste es¸ was es wolle. Er will seinen entführten Vater retten und natürlich¸ die echten Bäume sehen. Recht überstürzt brich Banyan auf und stellt fest¸ Mensch und Natur stellen sich gegen ihn. Seien es ordinäre Piraten oder gar der mächtige GenTech-Konzern¸ vieles stellt sich gegen ihn. Auf seiner Reise ist er jedoch nicht allein. Er findet ein paar Menschen¸ die ihn aus den unterschiedlichsten Gründen¸ begleiten.
Das Buch Der eiserne Wald ¸ ist der erste Teil einer Reihe. Nicht nur im Hintergrund steht das Thema Ökologie. Es ist keine versteckte¸ sondern eher offene Kritik am Klimawandel¸ bleibt aber ohne den rechten „Biss“. denn der einzige Sinn und Zweck Die Geschichte warnt die Menschen vor den Gefahren des Klimawandels und verpackt diese Warnung in eine lesenswerte Geschichte. Das Thema ist an sich bietet viel Stoff für eine spannende Erzählung¸ aber leider fehlt es in der Umsetzung des an sich guten Konzepts. Denn die Themen anzusprechen reicht nicht. man muss auch Erklärungen liefern. Der Hauptpunkt sind natürlich die Bäume. Wenn es keine Bäume mehr gibt¸ fehlt der wichtigste Bestandteil¸ um Menschen leben zu lassen. Sauerstoff! Und es fehlt eine Erklärung¸ warum immer noch Menschen leben. Das gilt natürlich auch für alles andere¸ denn von Mais allein kann man nicht leben. Aber vielleicht folgt das noch in den folgenden Romanen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355