Der dunkle Kristall 1: Ära der Schatten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dieses Buch ist quasi der Auftakt zur Netflix-Verfilmung des dunklen Kristalls. Als ich dieses kleine Fantasy-Buch in die Hand nahm, war mir der Originalfilm Der dunkle Kristall wieder bewusst. Leider gehört es zu den Büchern / Verfilmungen, die sich als eine Art Vorgeschichte zum Original erweisen. Aufgrund der Länge des Romans und des eher jugendlichen Erzählstils sowie der recht simplen Welt handelt es sich um eine Serie für die Jugendliche.
Eines der wichtigsten Dinge, die mich nicht überraschten, war, dass es sich wie traditionelle Fantasy der alten Schule etwa Herr der Ringe oder auch ErDsee, als wie moderne Fantasy liest. Ich muss sagen, dass das Buch sehr beschreibungslastig ist und kaum Dialoge enthält, es sei denn, sie werden benötigt, um die Geschichte voranzutreiben, und es gab sogar ein Lied, das ich zugegebenermassen übersprungen habe, da es mich nicht interessierte. Ich mag zwar traditionelle Fantasy, aber ich denke, dass die Tatsache, dass es sich erstens an jüngere Kinder richtet und zweitens erst vor kurzem veröffentlicht wurde, aufgrund seines langsamen Tempos einige jüngere Leser abschrecken könnte. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich fand ihn nett, obwohl ich mich nicht so sehr auf die Geschichte oder die Charaktere eingelassen habe.
Um ehrlich zu sein, mochte ich keinen der Charaktere so sehr, dass ich mit ihnen mitfieberte, sondern stand ihnen eher gleichgültig gegenüber und fand sie ein wenig oberflächlich. Nicht, dass sie schlecht beschrieben wären, aber sie hatten einfach nicht genug Tiefe. Eine weitere Sache, die ich anmerken möchte, ist, dass das gesamte Buch fast wie ein langer Prolog wirkt und nicht wie das erste Buch der Serie, wobei der Höhepunkt dieses Buches nichts anderes tut, als die Weichen für das zweite Buch zu stellen, ohne dass das Hauptthema der Welt erst ganz am Ende aufgedeckt wird. Positiv ist, wie kreativ der Weltenbau ist, und es ist immer wieder schön, einen originellen Weltenbau zu sehen, der in einer interessanten Welt mit faszinierenden Kreaturen und Rassen verschiedener Art angesiedelt ist. Abgesehen davon denke ich, dass es einige Ungereimtheiten in der Zeit gibt, die man braucht, um von Punkt a nach b zu kommen, aber das ist jetzt mehr Erbsenzählerei meinerseits.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355