Der all Siebenschön
Umschlaggestaltung: Marta Czerwinski
Acabus Verlag 276 Seiten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Landwirt Schröder wird von seinen Nachbarn angezeigt¸ da seine Frau und seine sechs Kinder seit Wochen nicht mehr gesehen wurden. Dem jähzornigen Bauern wird ein Verbrechen an seiner Familie angelastet. Da er sich beim Aufsuchen auf seinem Hof aggressiv und nicht kooperativ zeigt¸ wird er erstmal verhaftet. Christine und ihren Kollegen Thorsten Kluge und Jörg Rottmann gelingt es erst mal nicht¸ in Verhören etwas Sinnvolles aus Schröder herauszubekommen. Auch auf dem heruntergekommenen Hof der Familie werden keine Leichen gefunden. Der Verhaftete scheint sich einen Spaß daraus zu machen¸ die Kommissare an der Nase herum zu führen. So lockt er sie zu den angeblichen Leichen seiner Familie¸ doch diese werden dann nicht gefunden. Dass die Landwirtschaft nicht ganz ungefährlich ist¸ merkt Christine daran¸ als sie mit einer giftigen Pflanze¸ dem blauen Eisenhut¸ in Kontakt kommt und sie dies fast das Leben kostet. Schröder hatte diese Pflanze benutzt¸ um Arznei herzustellen. Auch sonst hat der Hof einiges schaurige auf Lager¸ zum Beispiel einen erschlagenen Hund.
Christine gelingt es in endlosen Verhören¸ den Täter immer wieder ein bisschen besser kennen zu lernen. Diese Verhöre machen einen großen Teil des Buches aus¸ und sind unheimlich spannend geschrieben. Der Autor versteht es¸ den Leser mit ins Verhörzimmer zu nehmen und ihn als stummen Zuschauer dabei sein zu lassen. Es ist unheimlich spannend zu lesen wie der Fall Stück für Stück aufgeklärt wird¸ und die Protagonisten dabei als Team zusammenwachsen. Ich fand es fast schade¸ als ich die letzte Seite gelesen hatte. Vielleicht schaffe ich es noch¸ mit dem Autor ein Interview zu führen. Er scheint für seine Krimis unheimlich gut zu recherchieren und schreibt sehr detailgetreu.
Mal sehen¸ ob ich es schaffe¸ auch den ersten Band von der Christine Bernard Reihe¸ „ Das Eisrosenkind“ von Michael Vieten zu ergattern :-
Über den Autor:
Michael E Vieten wurde 1962 geboren und hat den Großteil seines Lebens im Norden verbracht. Er lebt und arbeitet heute im Hunsrück mit Blick auf den Hochwald. Er schreibt seit seiner Jugend Prosa¸ Erzählungen¸ Romane und am liebsten Balladen. Susanne Giesecke
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355