Den letzten beißen die Dämonen
Nach mehreren Jahren Pause ist nun die Fortsetzung von "Ein Dämon wollte Hochzeit machen" erschienen. Mit "Den letzten beißen die Dämonen" versucht Robert Asprin¸ nahtlos an den Vorgänger anzuknüpfen.
Zwischenzeitlich erschien der Roman "Ein Dämon lässt die Kühe fliegen"¸ der als Teil 3a in den Zyklus einsortiert wurde. "Den letzten beißen die Dämonen" ist nun somit der zwölfte Band.
Die Lage ist ernst. Der Ruf des großen Skeeve ist bedroht. In den Straßen des Landes kursiert das Gerücht¸ dass ein böser Zauberer die Macht übernommen hat. Er soll mit Dämonen im Bunde sein¸ einen Drachen als Haustier haben und sogar mit der Unterwelt in Kontakt sein. Doch mit einer Steuererhöhung hat er die Bevölkerung nun entgültig gegen sich aufgebracht.
Gleich drei Gruppierungen begehren gegen die Willkür auf. Zum einen gibt es die Bogensportvereine aus dem kleinen Vorort Sherwood. Ihr Anführer Robb hat seine Getreuen John¸ Will und Tuck um sich gesammelt und überfällt die Steuereintreiber.
Auch ein verzogener junger Mann¸ dem das Taschengeld gekürzt wurde¸ hat sich auf die Seite der Rebellen geschlagen und greift mit Cape und Maske alla Zorro die Steuereintreiber an.
Die dritte Gruppierung sind ein paar Studenten¸ die dem Rollenspiel frönen und nun meinen¸ ihre Spielwelt in die Realität zu holen.
Damit der Boss Skeeve nicht noch mehr belastetet wird¸ geht dessen Leibwächter Guido zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern der Chaos GmbH der Sache nach. Der erste Teil des Romanes wird aus der Ich-Perspektive von Guido geschrieben¸ der mehr oder weniger nachvollziehbar seine Handlungen beschreibt.
Etwas seltsam ist¸ dass die Rollenspielrebellen bei den Nachforschungen nicht aufgesucht werden¸ sondern nur die Freunde aus Sherwood und der Caperäuber ein Ziel sind.
Dabei gelingt es ihnen einmal mehr¸ alles ohne große Gewalt zu lösen.
Nachdem die vermeintliche Rebellion niedergeschlagen wurde¸ erzählt nun wieder aus der Ich-Perspektive Skeeve seine Erlebnisse nach der Entscheidung¸ nicht zu heiraten.
Der Roman endet mit einer kurzen Ausführung von Aahz¸ dem Lehrmeister und Mentor von Skeeve¸ zu den Ereignissen der Hochzeit von Maarsha.
Am Ende des Romans gibt es eine Zusammenstellung aller wichtigen Personen und Institutionen der Dämonen-Reihe. Sie ist besonders nach der langen Pause interessant¸ um sich noch einmal alle Charaktere ins Gedächtnis zu rufen. Interessant ist auch¸ dass hier nun endlich erklärt wird¸ warum aus Tanda nun Tananda geworden ist.
Fazit:
Der Roman plätschert so dahin. Es gibt nur wenige Stellen¸ an denen man ins Schmunzeln kommt. Zum Ende ballt sich dann die Handlung¸ und einige Ereignisse hätten man wesentlich ausführlicher beschreiben können¸ statt in zwei Sätzen die Probleme zu beheben. Leider hat sich das Warten nicht gelohnt.
Eine Rezension von: Thomas König