Das Zeitschiff der Tannari
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Walter Kiesenhofer Die Begegnung
Adriana Wipperling Metamorphose
Anneliese Wipperling Falsches Licht
Gabriele Scharf Sonnensturm
Adriana Wipperling Kindermund
Gabriele Scharf Das Geburtstagsgeschenk
Anneliese Wipperling Mr. Presidents Himmelfahrt
Walter Kiesenhofer CYBER SCHOOL WEB 4000
Das Heft bietet eine Kurzgeschichtensammlung von drei Autorinnen und einem Autor. Jeder beteiligte Autor ist mit mehr als einer Geschichte vertreten und zeigt so ein interessantes Gesicht. Die Geschichten selbst sind abwechslungsreich gestaltet und bietet¸ wenn auch keinen Überblick¸ so doch einen Einblick in das Schaffend der Beteiligten.
Folgt man dem Rückseitentext:
Zum Beispiel die skurrile Geschichte eines Geburtstagsgeschenks¸ das unbedingt überbracht werden muss – selbst wenn es eine Reise zum Mars kostet. Widersprüchliche Medienberichte über ein neugieriges Kleinkind¸ das für dipomatische Verwicklungen mit kristallförmigen Aliens verantwortlich ist.
Eine Logbuchaufzeichnung¸ welche verrät¸ dass die Erde unbewohnbar wird und die Galaxie ins Chaos zu stürzen droht. Es gibt nur einen Mann¸ der das verhindern könnte …
Oder hat es die Menschheit am Ende doch geschafft¸ sich selbst auszulöschen – denn wie erklärt es sich¸ dass im Jahr 4000 auf der Erde nur noch künstliche Intelligenzen zu existieren scheinen?
Und das ist längst nicht alles …
dann erwartet die Leser eine Mischung¸ die Lust darauf macht¸ sofort mit dem Lesen zu beginnen. Vor allem eine Erde mit nur künstlichem intelligenten Leben hört sich vielversprechend an. Meine Frage¸ die ich mir bei solcher Thematik immer stelle ist¸ wann beginnen sie mit der Erschaffung natürlichen Lebens? Andererseits geht es in allen Geschichten um Leben und Sterben. Die ausserirdischen Methanatmer¸ die auf einem Sauerstoffplaneten abstürzen¸ Anne Ries in ihrem Sonnensturm¸ und andere Geschichten mehr. Es ist das ständige Werden und Vergehen von Leben.
Die vier Erzähler bieten wahrlich phantastische Erzählungen¸ die den Lesern immer wieder vor Augen halten¸ dass es so auf unserem Planeten nicht weitergehen kann. Die Selbstzweifel¸ die Ironie und der Spiegel gegen die eigenen Eitelkeiten werden uns ständig vorgehalten. Aber es sind keine hoffnungslosen Erzählungen. Irgendwo findet sich immer ein hoffnungsfroher Ausblick.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355