Das Vermächtnis der Maya
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Clive Cussler gibt seinen Namen hin und sein Co-Autor Thomas Perry schickt in Das Vermächtnis der Maya ” erneut das reiche Ehepaar Remi und Sam Fargo durch die Welt. So kann man natürlich auch „Bestseller“ schreiben¸ denn allein durch den Namen ist gewährleistet¸ dass der Roman gekauft wird. Die Handlung der Erzählung ist relativ harmlos. Das Ehepaar Fargo markiert für ein Forschungsprojekt Haie. Also keine aufregende Sache¸ denn wenn man sich mit Haien auskennt ist die Arbeit nicht das Gefährlichste. Noch auf hoher See bricht über den amerikanischen Kontinent ein Erdbeben herein. Das hilfsbereite Ehepaar zögert nicht lange¸ packt ihr Boot voll mit Hilfsmitteln und fährt sie zu Orten¸ die über Land nicht mehr erreichbar sind. Bei einem Landgang finden sie zufällig einen alten Maya-Tempel¸ der durch das Erdbeben freigelegt wurde. Das Glück ist den reichen Abenteurern hold und sie finden einige unschätzbare Relikte der süd- und mittelamerikanischen Vergangenheit. Darunter einen Maya-Kodex¸ dessen Fund die Maya-Forschung revolutionieren kann.
Irgendjemand bekommt Wind von dem Kodex¸ den sie zum Historiker David Caine bringen¸ damit er einen Blick darauf wirft und möglicherweise diverse Rätsel klären und Geheimnisse enthüllen kann. Gleichzeitig bekundet die Multimillionären Sarah Allersby ihr Interesse an dem Kodex. Bereits auf den Weg zurück in die Staaten wurden die Fargos überfallen und nun wird klar¸ dass Frau Allersby versucht¸ an das Artefakt zu kommen. Zuerst mit illegalen Mitteln¸ dann mit Bestechung und zuletzt¸ so sind die Fargos überzeugt¸ steckt sie hinter dem Einbruch¸ der zum Verschwinden des Kodex führte. So legen sich die Fargos nicht nur mit Frau Allersby an¸ weil der Kodex Landkarten zu unbekannten Städten und Stätten enthält und die Plünderung dieser verhindern will. Das Ehepaar bekommt zudem Probleme mit der Drogen-Mafia. Denn mit ihren Aktivitäten stören sie erheblich deren Geschäfte.
Thomas Perry ist erneut ein spannend zu lesender Roman gelungen. Allerdings ist bei mir die Mischung aus Abenteuer und Archäologie mit mystischen Verbindungen nicht ganz so gut angekommen. In vielen Teilen der Erzählung wird zu sehr übertrieben¸ etwa auch mit dem superreichen¸ alles Könnenden Ehepaar. Praktisch ist das schon aber gar nicht realistisch. Daneben sind die Fargos auch noch die „Gutmenschen“. Insgesamt ist das Buch rasant und kurzweilig¸ wie ein guter Actionfilm. Wer jedoch ein Werk erwartet¸ das in sich logisch stimmend ist¸ muss hier deutliche Abstriche machen. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten¸ unnd mehr erwartete ich auch nicht.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355