Das Ufer
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Schreibstil von Richard Laymon ist wie gewohnt sehr einfach gehalten¸ die Handlung aber wirkt wie ein Verdurstender¸ dem auch noch der letzte Tropfen Wasser abhanden kam. Richard Laymon schreibt sehr direkt und nennt die Dinge beim Namen¸ doch die guten Ideen¸ die seine „besseren“ Bücher ausmachen¸ sucht man hier vergeblich. Zudem wird in diesem Buch das Motiv der Wiederholung bestimmter Informationen durchgeführt¸ was mit der Zeit als lästig bis sehr störend empfunden wurde. Man hätte in diesem Buch durchaus hundert Seiten streichen können¸ ohne dass die Handlung verloren hätte. Im Gegenteil¸ der besseren Lesbarkeit wäre es ein Gewinn für das Buch geworden. Laymon beschreibt sehr lange wie die Mutter ihre damalige Liebe trifft. Die Sexszenen sind typisch und daher vorhersehbar¸ die blutigen Szenen nicht weniger bekannt. Wenn man viele Bücher von ihm kennt¸ dann hat man seinen Stil schnell verinnerlicht.
Der Autor hat zwar auch hier nicht mit Blut und schockierenden Momenten gespart¸ doch sind die Klischees¸ die die Personen ausmachen¸ zu aufdringlich. Zudem ist das Ende des Buches untypisch für Richard Laymon. Manchmal hatte ich den Eindruck¸ keinen echten Laymon vor mir zu haben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355