Das Schwert der Totengöttin

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

Willkommen in Tradea¸ einer Fantasy-Welt¸ die durchaus Rollenspielcharakter besitzt¸ wenngleich die Autorin in der Lage ist¸ gleich mit den ersten Sätzen den Leser in eine interessante Welt zu locken. Mit der Figur Erik Zejn ist man gleich in der Welt und seine Betrachtung lässt den Leser gleich einsteigen. Sehr gelungen. Etwas befremdlich für mich¸ dass der Held den gleichen Namen hat. Bin ich so nicht gewöhnt. Anders als in den 1980er Jahren als befreundete Autoren mich in den Romanen auftreten liessen oder der Krimiautor¸ der mich in einem Roman umbrachte¸ nachdem ich seinen ersten Krimi nicht lobend erwähnte. Aber ich schweife ab.

Katharina V. Haderer ist für mich keine unbekannte. Ihren Roman Blue Scales – Die Drachen von Talanis ¸ damals im Drachenmondverlag erschienen¸ hatte ich gelesen und im Bücherbrief vorgestellt. Mit ihrem neuen Roman bin ich sehr zufrieden¸ weil unterhaltsam. Ihr gelingt es den Leser gleich mitzunehmen in die fremde Welt¸ aber das erwähnte ich bereits. Mit der direkten Beschreibung von Erik Zejn und auch von Mirage¸ die im zweiten Kapitel auftaucht¸ hält sie sich vornehm zurück und erst in den Nebensätzen und Beschreibungen durch andere Personen werden die beiden Handlungsträger gut beschrieben. Die Welt Tradea wird sehr abwechslungsreich beschrieben und mit den ersten Worten habe ich den Eindruck einer typischen Mittelalterwelt. Dies ist jetzt kein Nachteil¸ wird nur sehr häufig¸ bis zu häufig¸ verwendet.

Sergent Erik Zejn wird degradiert¸ die Hauptstadt ist ab sofort nur Erinnerung und der Posten auf dem Land ist etwas für ein Landei und nicht für einen Städter wie ihn. Gähnende Langweile ist angesagt¸ zumindest meint er das. Doch es kommt ganz anders.

Auf dem¸ was die Bewohner Marktplatz nennen¸ trifft Erik zum ersten Mal auf die Kräuterhexe Mirage mit bürgerlichen Nachnamen DeBois.

Und mit ihr geht es im nächsten Kapitel weiter¸ mit Mirage DeBois. Eine Kräuterhexe¸ von der Erik Zejn annimmt¸ sie übe unlizensierte Magie aus. So geht es dann durch das ganze Buch¸ immer abwechselnd wird erzählt. Passend die Sichtweise und auch für etwas Situationskomik ist gesorgt. Vorteilhaft¸ dass immer der Vorname der jeweiligen Person über dem Kapitelanfang steht. So ist sofort klar¸ wer berichtet¸ wessen Sicht gerade übernommen wird.

Die Auseinandersetzung mit dem Dieb im ersten Kapitel ist nicht gerade ein guter Anfang für ein Kennenlernen. Die eigentlichen Probleme beginnen jedoch erst¸ als sich die Toten aus ihren Gräbern erheben und das Land heimsuchen. Erik und Mirage müssen plötzlich zusammenarbeiten¸ wollen sie Schlimmes verhindern.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355